Mit Anreizen zu mehr Integration
Sehr geehrter Herr Hödlmoser! Mit großem Interesse habe ich Ihren Artikel „Dieser Schnüffler sucht Drogen“, erschienen am 23. 2. 2015 in den „Salzburger Nachrichten“, gelesen.
Das Thema erscheint mir von großer Bedeutung, vor allem aber sehe ich Handlungsbedarf seitens der Politik, um den Drogenkonsum beziehungsweise den Drogenhandel in den Griff zu bekommen. Die Methode, Drogen mithilfe von spezialisierten und ausgebildeten Hunden aufzusuchen, erweist sich dabei als durchaus zielführende Maßnahme, welche allerdings noch ausbaufähig ist.
Damit der Drogenkonsum verringert und auch bekämpft werden kann, ist vor allem der Staat gefordert, noch härter durchzugreifen und strengere Maßnahmen zu setzen. Da der Zigarettenkonsum ab 18 Jahren vor kurzer Zeit ein ebenso aktuelles Thema war, wäre es ein guter Start, diese Alterseinschränkung durchzusetzen, aber auch die jeweiligen Verkäufer darauf aufmerksam zu machen, dass sie beim Verkauf von Drogen schärfere Ausweiskontrollen durchführen sollen. Es wäre somit begrüßenswert, dem Drogenkonsum von der Politik mehr Auf- merksamkeit zu schenken, da es schließlich um Österreichs Jugend und in Folge auch um deren Zukunft geht. Verena Moser, Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, was soll das? Sie wiederholen gebetsmühlenartig, dass „die Reichen“jetzt auch einmal ihren Beitrag zum sozialen Ausgleich leisten sollen. Das tun sie bereits Länge mal Breite, indem sie 50 Prozent ihres Einkommens an Einkommensteuer abliefern und damit das Sozialsystem überproportional finanzieren. Gleichzeitig nehmen „die Reichen“wohl kaum Sozialleistungen in Anspruch, denn sie brauchen kein Arbeitskostengeld, keine Sozialhilfe, zahlen für ihre Krankheiten Arzt- und Spitalskosten selbst und schicken ihre Kinder in Privatschulen. Wenn sie dann auch noch Mitglied in einem Serviceclub (Lions, Rotarier, Kiwanis) sind, unterstützen sie freiwillig und ehrenamtlich soziale Projekte, die eigentlich in staatliche Aufgabenbereiche fallen. Baut sich „der Millionär“dann ein Haus von dem verbleiben- 1460: Der dänische König Christian I. aus dem Hause Oldenburg wird von Ritterschaft, Geistlichkeit und Stadtältesten in Personalunion zum Herzog von Schleswig und Grafen von Holstein gewählt. den Rest, zahlt er erstens Grunderwerbsteuer, kurbelt er zweitens die Bauwirtschaft an und zahlt Mehrwertsteuer für die Errichtung des Hauses, zahlt jährlich seine Grundsteuer an die Gemeinde usw. Bedenken Sie auch die Folgen für „Anpassungen“? Mit dem Begriff „Reichensteuer“nehmen Sie den einen die Motivation, für sich und ihre Nachkommen Bleibendes zu schaffen, bei den anderen setzen Sie mit Ihren Worten Sozialneid in Gang. Dr. Brigitte Brandstötter Sehr geehrter Herr Koller! Meiner Meinung nach machen Sie es sich bei der Kommentierung des sicherlich vorhandenen Integrationsproblems zu einfach. Ich war viele Jahre im Elternvereinsvorstand einer Grundschule tätig und erlaube mir, zur laufenden Diskussion ein paar Anmerkungen zu machen: Natürlich haben wir ein Integrationsproblem, selbst für österreichische Staatsbürger. Selbst in der Grundschule, die meine Söhne besuchten, war es erst nötig, Kalbsbratwürste für die Bosnas einzuführen, weil wir als Vorstand bemerkt 1910: Der Sultan von Marokko, Abdel Hafiz, gestattet im Vertrag von Rabat der französischen Regierung, gegen Geldzahlungen Truppen in seinem Land zu stationieren. 1920: Die niederländische Regierung weist zum zweiten hatten, wie viele Kinder nicht zum Sommerfest gekommen waren, weil Schweinsbratwürste verwendet wurden. Dann hatten sie große Freude, daran teilnehmen zu können, nachdem wir den Eltern in unterschiedlichen Landessprachen diese Umstellung mitgeteilt hatten. Damals konnte ich selbst als Elternvereinsobmann dieser Schule die entscheidenden Personen nicht davon abbringen, alle Kinder mit fremdsprachigem Namen in einer Klasse unterzubringen und die vermeintlich „einheimischen“in einer anderen. Viele Jahre lang versuchte ich die Unterrichtenden dazu zu bewegen, Kindern, die katholisch, evangelisch, orthodox, islamisch, buddhistisch gebetet hatten, näherzubringen, was die Inhalte dieser unterschiedlichen Religionen waren. Die Lehrerbriefe wurden in vielen Situationen von den Kindern gebracht oder auch nicht. Und zu Hause waren die Mütter, die Väter waren in der Arbeit schwer eingespannt, zumeist nur unzureichend der deutschen Sprache mächtig. Nicht einmal meine Kinder haben immer die Wahrheit gesprochen. Unter diesen Bedingungen Strafen zu fordern, wo doch unsere Gesellschaft so übertrieben integrationsbereit ist, halte ich zumindest für entbehrlich. Dr. Gerhard Steinlechner Mal die Forderung der Alliierten zurück, den deutschen Ex-Kaiser Wilhelm II. als Kriegsverbrecher auszuliefern. 1955: Auf Hawaii bricht der Vulkan Kilauea aus. Geburtstage: Wilhelm Friedrich Hertenstein, schwz. Politiker (1825–1888); Rosa Luxemburg, dt. Politikerin poln. Herk. (1870–1919); Walter Hoesslin, österr. Bühnenbildner dt. Herkunft; 1977–1983 Leiter des Reinhardt-Seminars, Mitbegr. der Bregenzer Festspiele (1910–1996); Peter Weibel, österr. Kunsttheoretiker (1945) (n. a. A. 1944). Todestage: Sir Henry Creswicke Rawlinson, brit. Historiker u. Orientalist (1810–1870); Edgar Lee Masters, amer. Schriftsteller (1869–1950); Winifred Wagner, dt. Theaterleiterin (1897–1980); Ernie Kniepert, österr. Kostümbildnerin (1911–1990). Namenstage: Dietmar, Theophil, Johannes, Josef, Friedrich, Ruperta, Gerda, Olivia, Amadeus, Zdenko, Ingmar.