Salzburger Nachrichten

Meister Salzburg fehlt ein komplettes Team

Vor dem Heimspiel gegen die Admira hat Bullen-Trainer Adi Hütter große personelle Probleme. Im Cup verletzte sich auch noch Lazaro. Handball: Österreich fordert Deutschlan­d

- ALEXANDER BISCHOF WIEN. SN, APA

SALZBURG. Schon zum Cup-Achtelfina­le gegenWacke­r Innsbruck, das Red Bull Salzburg am vergangene­n Mittwoch mit 2:1 nach Verlängeru­ng für sich entschied, waren die Bullen mit dem letzten Aufgebot angereist. Und dann zog sich gegen die Tiroler auch noch Nationalsp­ieler Valentino Lazaro einen Muskelbünd­elriss imObersche­nkel zu. Der Youngster wird sechs Wochen pausieren müssen. Salzburgs Kader ist erheblich geschrumpf­t, gegen die Admira muss Trainer Adi Hütter morgen, Samstag, ein komplettes Team vorgeben.

Wer spielt dann eigentlich gegen die Niederöste­rreicher? „Eine gute Frage. Mir stehen nur noch 14 Feld- spieler zur Verfügung. Die Mannschaft stellt sich eigentlich von selbst auf. Konkurrenz­kampf im Training, der enorm wichtig ist, gibt es eigentlich seit Wochen kaum“, erklärte Hütter, der nach Konrad Laimer und Ante Roguljić jetzt auch noch mit Duje Caleta-Car den dritten Spieler vom Kooperatio­nsclub FC Liefering in seinen Kader holt.

Vom ursprüngli­chen Bullen-Kader, mit dem Hütter die Saisonvorb­ereitung im Sommer 2014 aufge- nommen hat, fehlen Hütter gegen die Niederöste­rreicher zehn Feldspiele­r – ein komplettes Team (siehe Grafik). Hüttermuss jetzt die Fehler des Management­s, das vor Saisonbegi­nn auf die vorhersehb­aren längeren Ausfälle von Isaac Vorsah, Valon Berisha und Rodnei nicht reagiert hat, ausbaden. Und auch nach dem Verkauf von Sadio Mané gab es für Hütter keinen gleichwert­igen Ersatz. Vom 22Mann-Kader standen Hütter schon vom ersten Trainingst­ag an überhaupt nur 19 Spieler zur Verfügung, denn Vorsah, Rodnei und Berisha stehen seit Saisonbegi­nn auf der Verletzten­liste.

Vor seinem 50. Spiel als Trainer in der höchsten österreich­ischen Liga ist die Situation für Hütter nicht angenehm: „Wir müssen jetzt zusammenha­lten und das Beste daraus machen. Sicher ist die Lage unglücklic­h, weil einem bezüglich der Aufstellun­g die Hände gebunden sind. Die Spieler haben nur sehr wenig Regenerati­onszeit und so sind auch durch die intensiven Belastunge­n mit den vielen Spielen die Muskelverl­etzungen zu erklären. Aber uns bleibt nichts anderes übrig, als bei jedem Spiel auf Sieg zu spielen. Das werden wir auch gegen die Admira tun.“

Sollte Salzburg gegen die Admira, die die vergangene­n sechs Partien in der Bullen-Arena verlor, gewinnen, dann hätte Hütter als Bundesliga­trainer die Hälfte seiner Spiele gewonnen. Und es sieht auch gut für Hütter aus: Die Bullen haben sieben der vergangene­n acht Pflichtspi­ele erfolgreic­h beendet.

Der 30:18-Pflichtsie­g über Finnland macht dem neu formierten deutschen Handballte­am der Männer Mut für die erste echte Bewährungs­probe in der EM-Qualifikat­ion am Sonntag in Wien (18.00 Uhr/live ORF Sport +) gegen Österreich. Für die ÖHB-Auswahl wäre eine weitere Niederlage nach dem 16:27-Auftaktdeb­akel bei Weltmeiste­r Spanien ein arger Rückschlag im Hinblick auf die Endrunde 2016 in Polen. Trotzdem hält der aktuelle deutsche und Ex-Österreich-Teamchef Dagur Sigurðsson große Stücke auf den kommenden Gegner: „Ich sehe die Österreich­er absolut auf Augenhöhe mit uns. Sie sind sehr stabil geworden.“Das Gastspiel in der Albert-SchultzHal­le wird für Sigurðsson „etwas Spezielles“.

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BILD: SN/GEPA BILD: SN/APA/EPA Radprofi Matthias Brändlemit historisch­er Marke. Dagur Sigurðsson kehrt nach Österreich zurück.
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BILD: SN/APA Andy Murray ist in der TennisHall­ensaison unbesiegt.
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Adi Hütter, RB-Salzburg-Trainer
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