DerMittelweg führt auf die Alm
Eine Wanderung durch scheinbar unberührte Natur, durch lauschige Wälder und weit weg vom Lärm der Großstadt. Für viele Salzburger ist das der Ausgleich zu ihrem hektischen Alltag. Verständlich, dass sie auf ihrer Suche nach Ruhe und Erholung für versperrte Waldwege, Videoüberwachung und Verbotsschilder wenig Verständnis haben. Noch dazu, wo ihnen die Benutzung dieser Wege auf den Bergen und im Wald im Rahmen der gesetzlich verankerten Wegefreiheit gestattet ist. Das ist die eine Seite. Die andere Seite ist die der Grundbesitzer und Jagdpächter, die sich in den vergangenen Jahren ganzen Heerscharen von Mountainbikern, Joggern, Skitourengehern und Wanderern gegenüber sahen. Seither ist es mit der Ruhe in Wald- und Almgebieten oft vorbei. Denn nicht immer verhalten sich die Freizeitsportler in sensiblen Gebieten angemessen. Manch Grundbesitzer kann ein Klagelied davon singen (siehe Artikel links).
Dennoch, Wanderer aus den Erholungsgebieten auszusperren, kann nicht die Lösung sein. So wie immer, wenn sich zwei Parteien mit unterschiedlichen Interessen gegenüberstehen, muss auch hier ein Mittelweg gefunden werden. Das heißt, auf der einen Seite braucht es Sportler, die mit der Natur sensibel umgehen. Auf der anderen Seite braucht es aber auch Grundbesitzer, die die Bereitschaft zeigen, ihr wertvolles Eigentum mit der Gesellschaft zu teilen. Nur dieser Mittelweg wird auch künftig wieder auf die Alm führen.
SUSANNA.BERGER@SALZBURG.COM