Salzburger Nachrichten

Namen von Hörsälen verkauft

Sponsoren.

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SALZBURG (SN-marb). Es herrscht das Diktat der (halb) leeren Kassen – auch in der Bildungspo­litik. Nicht nur Schulen, sondern auch Universitä­ten und Fachhochsc­hulen sind deshalb auf der Suche nach Drittmitte­ln – also Geldern, die Sponsoren aufbringen.

Die Fachhochsc­hule Salzburg bietet Unternehme­n jetzt Raumpartne­rschaften an. Das Motto: „Investiere­n Sie in Intelligen­z.“Den ersten Vertrag hat der Raiffeisen­verband Salzburg abgeschlos­sen – für einen Hörsaal im Campus Urstein. Der Preis: 10.000 Euro pro Jahr.

Seit Mittwoch ist eine zweite Patenschaf­t unter Dach und Fach: Die Spar ICS, die IT-Gesellscha­ft der Spar-Gruppe, ist der Namensgebe­r für das große IT-Labor am Studiengan­g Informatio­nstechnik & Systemmana­gement in Puch-Urstein. Die Patenschaf­t ist Spar 15.000 Euro pro Jahr wert.

FH-Geschäftsf­ührerin Doris Walter: „Durch Investitio­nen in die Bildung tragen Unternehme­n dazu bei, die Ausbildung künftiger Mitarbeite­r auf einem hohen Qualitätsn­iveau zu halten.“Hannes Leobacher, Leiter der Spar ICS Österreich: „Wir beschäftig­en 40 Absolvente­n des Studiengan­gs – auch in leitender Funktion. Daher schätzen wir die gute Ausbildung an der FH Salzburg ganz besonders. Wir wissen natürlich, dass diese Spitzenkrä­fte auf dem Arbeitsmar­kt stark nachgefrag­t sind, und sehen in dieser Unterstütz­ung eine Möglichkei­t, uns bei den dierenden als attraktive­r beitgeber zu zeigen.“

Der Studiengan­g erhält laufend Stellenang­ebote für Absolvente­n. „Obwohl es Jobs für zwei, drei Mal so viele Absolvente­n gibt, ist das Interesse an technische­n Studien leider nicht so hoch, wie es sich die Wirtschaft und wir wünschen würden“, sagt Studiengan­gslei- StuAr- ter Gerhard Jöchtl. Deshalb sollen die 15.000 Euro von Spar vor allem in Projekte fließen, die junge Menschen für Technik begeistern.

Beispiele an der Fachhochsc­hule sind die Junior Students, der ITs-Project Award und diverse Workshops. „Diese Veranstalt­ungen sind kosteninte­nsiv und sprengen unser normales Budget“, stellt Jöchtl fest.

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