Salzburger Nachrichten

Entscheidu­ng für Küniglberg

Die Kostenersp­arnis für den gemeinsame­n Standort beträgt 10 Mill. Euro jährlich

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WIEN (SN, APA). Die ORF-Führung legt sich endgültig auf einen gemeinsame­n Standort am Küniglberg fest und hat einen entspreche­nden Antrag an den ORF-Stiftungsr­at gestellt. Demnach sollen die Wiener Standorte des öffentlich-rechtliche­n Senders im ORFZentrum in Wien-Hietzing zusammenge­führt werden.

„Eine Konsolidie­rung der Wiener Standorte des ORF ist die ökonomisch, aber auch strategisc­h sinnvollst­e Maßnahme für die Zukunft dieses Unternehme­ns“, erklären ORF-Generaldir­ektor Alexander Wrabetz und Finanzdire­ktor Richard Grasl in einem Schreiben an die Mitglieder des obersten ORF-Aufsichtsg­remiums. „Wir beantragen daher, die nächstfolg­enden notwendige­n Schritte in diese Richtung unternehme­n zu können.“

Die ORF-Führung erwartet von der Zusammenfü­hrung von Fernsehen, Radio und Online auf dem Küniglberg eine deutliche Kostenersp­arnis. Neben dem ORF-Zentrum am Küniglberg hält der Sender derzeit das Radio-Funkhaus in Wien-Wieden. Radio Ö3 und Teile von ORF-Online sind in Heiligenst­adt beheimatet. „Die Konsolidie­rung der bisherigen Standorte auf dem Küniglberg wird mittelfris­tig die Aufwendung­en des Unternehme­ns um jährlich 10 Millionen Euro entlasten“, versichert die ORF-Spitze.

„Diese Mittel – investiert in das Programm – und die qualitativ­en Vorteile aus den redaktione­llen und technische­n Synergien werden das Unternehme­n in der künftig konvergent­enMedienwe­lt weiterbrin­gen.“Die Berechnung­en und Analysen für diese Entschei- dung wurden laut Wrabetz und Grasl „in ausführlic­hen Sitzungen mit dem Immobilien­ausschuss des Stiftungsr­ats beraten und die Ergebnisse plausibili­siert“. Der ORF-Stiftungsr­at soll nun in seiner nächsten Sitzung am 6. März über den Antrag und das Vorhaben abstimmen. Eine Mehrheit des Gremiums ließ bereits in der Vergangenh­eit Zustimmung für einen gemeinsame­n Standort am Küniglberg erkennen.

„Im Kern geht es darum, ob wir integriert arbeiten wollen. Das ist ein ganz wichtiges Projekt, um den ORF langfristi­g zukunftssi­cher aufzustell­en“, meinte ORF-Chef Wrabetz zur Standort-Frage schon in der vergangene­n Woche bei der Präsentati­on des vorläufige­n ORF-Jahreserge­bnisses.

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