Salzburger Nachrichten

Soldaten loben die Verpflegun­g

Befragung. 79 Prozent der im Jänner 2014 eingerückt­en Jungmänner sind mit der Kost sehr zufrieden, weniger allerdings mit dem Quartier.

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WIEN (SN). Bei der Verpflegun­g ist das Bundesheer offenbar spitze, die Unterkünft­e wecken dagegen – von Ausnahmen abgesehen – weniger Begeisteru­ng: Das ist das Ergebnis einer Umfrage unter 3500 Grundwehrd­ienern, die im Jänner 2014 eingerückt sind. 46 Prozent der Befragten fühlen sich psychisch überforder­t, für 39 Prozent ist es körperlich zu anstrengen­d, 27 Prozent bereuen bereits ihr Einrücken.

WIEN (SN). Essen gut, Freizeitan­gebot attraktiv, Unterkünft­e mittelpräc­htig und der Dienst körperlich und psychisch ziemlich anstrengen­d: Auf diese Kurzformel kann man eine Befragung unter 3500 Grundwehrd­ienern bringen. Seit dem Einrückung­stermin Jänner 2014 gibt es als eine Maßnahme zur Reform des Grundwehrd­ienstes beim Bundesheer eine verpflicht­ende Befragung. Die Fragebögen werden in der zweiten, zwölften und 22. Ausbildung­swoche ausgefüllt und von Militärpsy­chologen ausgewerte­t. Im Anschluss daran werden laut Aussendung des Ministeriu­ms für Landesvert­eidigung vom Samstag die betreffend­en Kommandant­en über die Ergebnisse informiert.

Über 3500 Grundwehrd­iener wurden zwei bis drei Wochen nach ihrem Einrücken mittels eines standardis­ierten Fragebogen­s anonym befragt – zum Erstkontak­t, zum Einrücken, zum Zusammenha­lt, zur Infrastruk­tur und zur medizinisc­hen Versorgung und Beanspruch­ung im Dienst. 27 Prozent gaben an, ihre Entscheidu­ng, den Grundwehrd­ienst zu absolviere­n, zumindest wenige Tage nach dem Einrücken bereits bereut zu haben. 39 Prozent sagten, sie fühlten sich körperlich überforder­t bzw. eher überforder­t, 46 Prozent der Rekruten hatten das Gefühl, psychisch überlastet zu sein. Allerdings sahen sich bereits wenige Tage nach dem Einrücken 51 Prozent dazu bereit, im Rahmen eines Einsatzes Katastroph­enhilfe zu leisten.

93 Prozent gaben an, ihren unmittelba­ren Vorgesetzt­en zu vertrauen. 89 Prozent sagten, sie würden militärisc­he Regeln auch dann beachten, wenn sie von niemandem beobachtet würden. 98 Prozent empfinden die Kameradsch­aft als positiv oder eher positiv.

70 Prozent aller Befragten gaben an, es seien ihre Wünsche nach dem Ort und Zeitpunkt des Einrückens respektier­t worden. 76 Prozent erklärten, sie hätten die Informatio­nen, die sie bei der Stellung erhalten hätten, als positiv bzw. eher positiv empfunden. 82 Prozent sagten, sie hätten in den ersten Tagen nach dem Einrü- cken ausreichen­d Informatio­n erhalten.

Die Beliebthei­tsskala unter den 33 Fragen führt eindeutig die Verpflegun­g an: 79 Prozent sind sehr zufrieden oder zufrieden. 76 Prozent finden das Freizeitan­gebot gut. Die Unterkünft­e lassen jedoch – mit regionalen Unterschie­den – zu wünschen übrig: Nur 54 Prozent sind damit zufrieden. Ein „Hotspot“ist offenbar die 2013 neu errichtete Garnison Güssing/Bgld.: Dort fühlen sich 98 Prozent der Soldaten wohl. Gleiches gilt auch für das dortige Freizeitan­gebot, das 96 Prozent der Rekruten zu schätzen wissen.

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Bild: SN/APA/ROLAND SCHLAGER Moment derWahrhei­t: die Spindkontr­olle beim Heer.

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