Raser war mit Kleinkind unterwegs
Tempo 140 auf schneematschbedeckter Straße – „Ich hab es eilig gehabt“
GRIES (SN). Zumindest ist er nüchtern gewesen. Doch auch so halste sich der Autofahrer aus Bischofshofen jede Menge Ärger mit den Behörden ein. Es war am Sonntag gegen 11 Uhr Vormittag, als der Mann mit seinem Pkw über die Pinzgauer Bundesstraße aus dem Pongau kommend in Richtung Zell am See fuhr – und zwar viel zu schnell.
In Gries überholte der Lenker dann eine Zivilstreife der Verkehrspolizei mit überhöhter Geschwindigkeit. Die Beamten nahmen die Verfolgung des Rasers auf. „Trotz regennasser und matschiger Fahrbahn setzte dieser seine Fahrt außerhalb des Ortsgebiets mit 140 km/h in Richtung Zell am See fort“, sollte es später im Polizeibericht heißen. Während seiner Fahrt überholte der Angestellte mit seinem Pkw im beschilderten Überholverbot, in einer unübersichtlichen Kurve und gefährdete letztlich die weiteren Verkehrsteilnehmer.
Erst im Bereich des Kreisverkehrs Thumersbach bemerkte der Lenker das Blaulicht und das Folgetonhorn des Zivilstreifenfahrzeugs, worauf der Pongauer noch versuchte, über eine abgelegene Straße abzufahren und sein Fahrzeug in einem Hinterhof eines Firmengeländes abzustellen.
Rasch spürten die Polizisten den Tempobolzer auf. Zur Verblüffung der Beamten saß auf dem Beifahrersitz auch ein Kleinkind. Der 30-Jährige gab zu seiner Rechtfertigung an, dass er es eilig habe. Der Alkotest verlief negativ. Er wird angezeigt.
Nicht minder gefährdend verhielt sich Sonntagabend ein 45-jähriger Autofahrer in der Neue-Heimat-Straße in Grödig. Mit seinem Pkw geriet er auf die Gegenfahrbahn, streifte ein entgegenkommendes Auto und flüchtete. Der zweitbeteiligte Lenker drehte um und konnte den Unfallverursacher tatsächlich auf einem Parkplatz stellen. Nun flüchtete der 45-Jährige zu Fuß, konnte jedoch von den inzwischen alarmierten Polizisten angehalten werden. Der Mann hatte zwei Promille Alkohol im Blut. Der Führerschein konnte nicht abgenommen werden, da dieser bereits entzogen ist – Anzeige.