Weiche Pisten, blühende Blumen
Sulzig. Die milden Temperaturen lassen im Flachland Bäume und Sträucher knospen. In den Skigebieten wird der Schnee auf den Pisten weich. Große Neuschneemengen lassen auf sich warten.
SALZBURG (SN). Die Sonne entschädigte für manchen mit Kraft zu setzenden Schwung: „Es war total weich, fast wie im Tiefschnee. Und am Anfang gab es sogar Nebel. Aber wenn man mit dem Sessellift hinaufgefahren ist, war es total schön. Die Sonne hat geschienen.“
So schilderte am Freitag eine Salzburger Skifahrerin ihren ken und die Schneekanonen in Betrieb gehen können. Einige Daten der Wetterstationen der Zentralanstalt fürMeteorologie und Geodynamik (ZAMG) vom Freitagnachmittag:
Schmittenhöhe (1954 Meter): 2,1 Grad Loferer Alm (1625): 2,0 Grad Obertauern (1745): –1,7 Grad. Große Neuschneezuwächse sind derzeit nicht zu erwarten. Am Sonntag soll es zwar Niederschläge geben, die sich allerdings auf die erste Tageshälfte beschränken werden. Der heutige Samstag setzt den Pisten aber wieder zu. Denn: „Entlang der Tauern bricht der Südföhn zum Teil wieder stürmisch bis in die Täler durch. Die Temperaturen steigen von –8 bis 0 Grad in der Früh tagsüber auf Höchstwerte zwischen 3 und 11 Grad“, meldete die ZAMG.
Für gemütliches Bummeln sind die Temperaturen hingegen geeignet. In den Gärten rund um Schloss Mirabell und an den Salzachufern tummelten sich am Freitag viele Spaziergänger – blühende Blumen waren begehrte Fotomotive.
Für den Meteorologen Michael Butschek von der ZAMGRegionalstelle Salzburg ist die aktuelle Wettersituation nichts Ungewöhnliches. Im SN-Archiv finden sich um den 27./28. Dezember diese Meldungen: 2003: Ruhiges Winterwetter mit Föhn, eine nahende Kaltfront bringt Niederschläge. Temperaturen: –2 bis +3 Grad. 2004: Bewölkt, aus demWesten nähern sich feuchte, aber mäßig kalte Luftmassen. Es fällt etwas Neuschnee (–2/+3). 2005: Kalte Luft aus Nordosten bringt schon wieder Neuschneezuwachs (–8/–3). 2006: Ein kleines Tiefdruckgebiet aus dem Norden bringt etwas Neuschnee (–7/+2). 2007: Hochdruck, trockene, kalte Luft, Sonne (–8/+3). 2008: Wieder Hochdruckeinfluss (–15/–1). 2009: Auch in diesem Jahr herrscht um diese Zeit sonniges, kaltes Wetter (–4/+8). 2010: In Salzburg ist es bewölkt, aus dem Westen nähern sich milde Luftmassen (–12/+1). 2011: Im Gebirge gibt es bei strahlendem Sonnenschein perfektes Skiwetter (–5/+6). 2012: Es gibt teilweise kräftige Schauer, die Schneefallgrenze sinkt bis auf 500Meter (–4/+4). 2013: Der Föhn dominiert das Wetter in diesen Tagen.