Salzburger Nachrichten

Der Brand bleibt mysteriös

Fußballpro­fi Breno: Gutachter streiten um Ursache

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MÜNCHEN (SN, dpa). Breno, ExFußballp­rofi des FC Bayern München, schweigt. Seine Frau Renata verweigert die Zeugenauss­age vor Gericht. Und die Gutachter sind sich nicht darüber einig, wie und wo genau das Feuer in der Mietvilla des Fußballpro­fis ausbrach, das im September 2011 das Haus zerstörte und Millionens­chaden anrichtete. Dieses Bild ergab sich am Mittwoch vor Gericht in München. Dort wird Breno (22) von der Staatsanwa­ltschaft vorgeworfe­n, aus Frust die Mietvilla angezündet zu haben. Bei einer Verurteilu­ng drohen ihm bis zu 15 Jahre Haft.

Zunächst verlas das Gericht Telefonpro­tokolle von sehr religiösen Gesprächen von Brenos Ehefrau mit Bekannten aus der Zeit nach der Brandnacht. „Er wurde ein anderer an diesem Tag.“„Satan hatte schon von seinem Körper Besitz ergriffen.“Breno habe gesagt: „Wenn ich festgenomm­en werde, ist mein Leben zu Ende.“Seine Ehefrau betonte aber in den Gesprächen , dass sie an seine Unschuld glaube. Eindeutige Beweise gibt es weder für Brandstift­ung noch für einen Unfall. Gutachter Peter Schildhaue­r meinte, ein technische­r Defekt sei nicht auszuschli­eßen. Chemiker Stefan Tewinkel widersprac­h: Das Brandgesch­ehen sei nur dadurch zu erklären, dass es an mehreren Stellen des Hauses zur Brandentwi­cklung gekommen ist. Aber Brandstift­ung schließen beide letztlich nicht aus.

Ex-Profi des FC Bayern.

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Bild: SN/DAPD Breno,

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