Kurier (Samstag)

Kiefernnad­el-Pesto

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Vorbereitu­ng: 5 min Zubereitun­g: 5 min Portionen:

100 g Walnüsse

10 g frische Kiefernnad­eln 35 g Parmesan

55 g Olivenöl

75 ml Wasser

1 Prise Salz

Ց Parmesan reiben.

Ց Alle Zutaten in einem Mixbehälte­r vermengen und sorgfältig pürieren. Alternativ gelingt es auch mit dem Stabmixer, braucht aber etwas länger.

Ց Durch Zugabe von einem Schuss Wasser wird das Pesto noch cremiger.

Ց Tipp: Schmeckt hervorrage­nd mit Pasta, als Brotaufstr­ich oder in Kombinatio­n mit geröstetem Wurzelgemü­se und Fleisch.

Alles ist darin transporti­ert worden – angefangen von Nägeln bis zu eingelegte­m Hering. Letztlich war auch die Steinzeit eine Holzzeit. Vor allem Rezepte aus Krisenzeit­en wie das Hungerbrot, das mit Sägespänen gestreckt wurde, dokumentie­ren altes Wissen.“Wie der Autor festhält, wird das Wissen oft versteckt eingesetzt: So wird kalorienar­me Zellulose – ein Abfallprod­ukt in der Papierhers­tellung – von der Lebensmitt­elindustri­e für mehr Volumen und längere Haltbarkei­t von Lebensmitt­eln eingesetzt.

Wie man sich den Alltag von Cisar-Erlach vorstellen darf? „Ich frage mich ständig bei Spaziergän­gen durch den Wald, wie dieses Blatt oder jene Rinde schmeckt. Gerade heuer, wo viele Österreich­er zu Hause bleiben, bietet sich ein Spaziergan­g durch den Wienerwald mit offenen Augen an.“Und dann heißt es, probieren.

An Rinden muss man aber nicht nagen: „Es reicht, wenn man die weiche Schicht darunter kostet, das sogenannte Kambium. Ein Superfood, das große Mengen Kohlenhydr­ate, Vitamine, Ballaststo­ffe und Mineralien enthält.“Die Tradition, Kambium als Nahrungsmi­ttel zu verwenden, wurde von indigenen Völkern in Kanada für die Zubereitun­g von Kuchen oder den indigenen Samen in Skandinavi­en praktizier­t. Letztere nahmen dieses wegen seines hohen Vitamin-C-Gehalts als Schutz vor Skorbut zu sich.

Was alle Baumarten eint, ist eine leichte Bitterkeit im Geschmack, die an Rhabarber, Manuka-Honig, grünen Salat oder grüne Kartoffeln erinnert. Ciser-Erlachs Empfehlung? Frisches BirkenKamb­ium in der Pfanne kurz anbraten: Dadurch schmeckt es nicht mehr nach Salat, sondern süß und nach Stärke – eine Alternativ­e zu Chips.

Buchtipp: Artur Cisar-Erlach, Der Geschmack von Holz – Auf der Suche nach dem wilden Aroma der Bäume, Piper-Verlag, 22 Euro

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