Kurier (Samstag)

Philipp Eng erweist seinem verunglück­ten Vorbild die Ehre

Das Salzburger DTM-Ass fährt mit einem Helm im Design von Roland Ratzenberg­er.

-

Wenn am Samstag um 15 Uhr (live Eurosport) die 24 Stunden von Le Mans gestartet werden, sind nicht nur fünf Österreich­er dabei, sondern – auf eine gewisse Art – sogar sechs: Philipp Eng, der aktuelle Zweite des Deutschen Tourenwage­n Masters (DTM), erweist seinem Salzburger Landsmann Roland Ratzenberg­er die Reverenz.

1994 war der Formel-1Pilot beim Qualifying zum Großen Preis von San Marino verunglück­t: Weil ein Teil des Frontflüge­ls brach, hatte der 33-Jährige keine Chance mehr, seinen Simtek zu steuern. Er knallte mit mehr als 300 km/h in die Streckenbe­grenzung und hatte keine Überlebens­chance.

25 Jahre später trägt nun Philipp Eng einen eigens entworfene­n Helm, wenn er seinen BMW über die Strecke in Frankreich lenkt: Der Werksfahre­r ließ ihn in den Farben von Ratzenberg­ers Kopfschutz gestalten. Eng: „Auch wenn ich Roland nicht persönlich gekannt habe, war er in meiner Karriere als Salzburger Vorbild immer präsent. Zudem ist Le Mans ein Ort, an dem auch Roland sein Können zeigen konnte.“

Möglich macht den Einsatz dieses speziellen Helmdesign­s die Zusammenar­beit mit Ratzenberg­ers HelmAussta­tter Arai sowie mit seinem Vater Rudolf. „Es ist etwas Besonderes, diese Erlaubnis erhalten zu haben. Ich bedanke mich an dieser Stelle bei allen Beteiligte­n.“

Einen Abschied aus Le Mans feiert auch Fernando Alonso. Der zweifache Formel-1-Weltmeiste­r will den Titel in Le Mans für Toyota verteidige­n, danach macht der 37-jährige Spanier aber einen Bogen um die Langstreck­e. Wo Alonso künftig Gas geben wird, ist noch offen.

 ??  ?? Im Gedenken: Philipp Eng erweist Roland Ratzenberg­er die Ehre
Im Gedenken: Philipp Eng erweist Roland Ratzenberg­er die Ehre

Newspapers in German

Newspapers from Austria