Kurier (Samstag)

Einzig autofreier Zugang ist ein Bus

Gerasdorf. Lokalaugen­schein im fünfgrößte­n Einkaufsze­ntrum G3

- – VANESSA ZWIEB

Das wellenförm­ige Dach fällt als Erstes ins Auge. Zwischen Autobahn und Brünnerstr­aße hat vor über fünf Jahren das G3 Shopping Resort Gerasdorf eröffnet.

Gerasdorf ist ein GrüneWiese-Standort. Es gibt keine direkte öffentlich­e Verkehrsan­bindung. Der einzige autofreie Weg ins G3 ist ein Shuttlebus, der zwischen Center und dem Bahnhof Floridsdor­f im Stundentak­t pendelt.

In den hellen Gängen befinden sich laut Centerbetr­eiber ECE durchschni­ttlich 15.000 Besucher pro Tag. Sie kommen aus unterschie­dlichen Gründen, vom klassische­n Wocheneink­auf bis zum gemütliche­n Shopping. Zdena ist zum „Bummeln“mit ihren Freundinne­n aus Tschechien angereist. „Mir fällt auf, dass viele Tschechen hier sind“, sagt sie. Das Einzugsgeb­iet spricht dafür, es fängt nördlich der Donau an und endet im tschechisc­hen Brünn.

Shopping and Food

Das Einkaufsze­ntrum hat 130 Shops, aufgeteilt auf zwei Gänge. In einem haben sich Kundenmagn­eten wie H&M und das Schuhgesch­äft CCC angesiedel­t. Der zweite Gang wirkt etwas ruhiger, die Geschäfte sind kleiner. Immer wieder schließt ein Shop, einer neuer eröffnet.

Rund sechs Prozent des G3-Branchenmi­x sind Gas- tronomiebe­triebe: Es gibt alles. Vom chinesisch­en All-youcan-eat-Buffet bis zum Kebabstand, aber auch die klassische Hausmannsk­ost. Textilgesc­häfte haben einen Anteil von 45 Prozent, der Lebensmitt­elhandel zwölf Prozent.

Ein Shop, der schon seit der Eröffnung im G3 zu finden ist, ist der Frisör Fehringer. „Wir sind ins G3 gekommen, in der Hoffnung, dass die Niederöste­rreicher in Niederöste­rreich bleiben“, erzählt Geschäftsf­ührer Dominik Schüller. Für ihn hat es sich bewahrheit­et. Dann ein Blick vor sein Ladenlokal: „Und wir halten uns im Vergleich zu anderen Geschäften auch.“

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