Politische Blindheit
Erwachen
Zur wehleidigen TV-Rede des türkischen Präsidenten Recep Erdogan, in der er den europäischen Ländern Islamfeindlichkeit vorwirft, kann man nur feststellen, dass zur Zeit die meiste Gewalt und der größte Terrorismus (siehe in Paris) von islamischen Fundamentalisten ausgeht. Leider vergisst der türkische Präsident Erdogan, diesen Terrorismus zu verurteilen! Das alleine und sein neuer Palast zeigt, wie menschen- und demokratiefeindlich sich dieser Herr benimmt. Der Traum, ein osmanisches Reich wieder herzustellen, macht wohl blind. Genauso blind, wie alle Diktatoren der Vergangenheit, die von Macht und Reichtum träumten. Peter Brosch
per eMail Frankreich steht unter Schock. Nach dem jüngsten Terroranschlag auf die Pariser Satirezeitschrift Charlie Hebdo gilt die höchste Terrorwarnstufe. Ein Anschlag mit islamistischem Hintergrund. Natürlich lässt das niemanden kalt. Natürlich stehen die Franzosen unter Schockstarre. Man kann Francois Hollande nur recht geben, es ist nicht nur ein Anschlag auf die Pressefreiheit, sondern ein Anschlag auf die Freiheit generell. Aber darüber wundern darf man sich wirklich nicht. Nicht nur wegen des aktuellen, leider unvermeidbaren Kriegs gegen die Terrorgruppe IS. Auch oder vor allem deshalb nicht, weil die Verantwortlichen in Europa wieder einmal weggeschaut und ein Problem in verantwortungsloser Weise klein- und schöngeredet haben. Den radikalen Islamismus und seine Strömungen. Wer Gratisausgaben vom Koran öffentlich verteilen lässt, darf sich nicht wundern, wenn eine Terrorgruppe wie die IS jederzeit ihr Personal nach Belieben aus Europa aufstocken kann. Wer es zulässt, dass Europa auch eine Heimat für radikal-islamische Strömungen ist, darf sich über Terroranschläge nicht wundern. Wer einem Mann wie Erdogan in Europa immer noch Tür und Tor öffnet, auch nicht. Und wer so tut, als gäbe es nur einen friedlichen Islam, ist sowieso ein gefährlicher Träumer. Das Ganze ist kein rein französisches Problem, sondern ein europäisches. Von den Regierungsverantwortlichen kann, nein muss man verlangen, dass sie endlich aufwachen, ihre bisherige Haltung überdenken und geschlossen sowie entschlossen handeln. Christian Stafflinger
4040 Linz