Fesch bei der Fashion Week
Auftakt. Im Wiener MuseumsQuartier dreht sich jetzt bis 16. September alles um Mode – und auch eine Protest-Sisi war bei der Eröffnung mit dabei
In den letzten 15 Jahren wurden in 769 FashionShows 918 Kollektionen von 2.300 Models in Wien präsentiert. Jetzt wurde erneut die „Vienna Fashion Week“(noch bis 16. September) im MuseumsQuartier eröffnet. 41 nationale und internationale Designer schickten die Models in ihrem Lieblingslook über den Laufsteg, wo aber nicht jedes Teil gefiel. „Also ich muss ehrlich sagen, es war ein Querschnitt, aber der hat mich jetzt nicht umgehauen. Da waren viele Sachen dabei, wo ich mir gedacht habe, das hab’ ich schon mal, wo anders gesehen – und besser“, meinte die modeaffine Dragqueen Tamara Mascara, die viele ihrer Bühnenoutfits selbst kreiert.
Aber wie sagte doch Schauspielerin Senta Berger einmal so schön: „Mode ist die bereitwillige Bejahung der rätselhaften Tatsache, dass heute etwas schön ist, was gestern hässlich gewesen ist und was morgen unerträglich sein wird.“
Jedenfalls kann Mode auch kritisch sein, wie das KünstlerInnen-Kollektiv „Mimosa Grandiosa“beweist. Unter dem Motto „Gehüllt in Enthüllungen“wurde da ein ganz besonderes Sisi-Kleid aus Papieren der Untersuchungsausschüsse der größten Korruptionsskandale der Zweiten Republik designt, welches Künstlerin Kaisa vor Ort ausführte. Laut ORF betrug die Herstellung des Kleides drei Wochen, inspiriert vom Gemälde „Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn“von Franz Xaver Winterhalter (1805–1873).
Und sonst noch modisch mit dabei: Opernsängerin Zoryana Kushpler, „Mr. Musical“Alfons Haider, Kunstund Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer, Musiker Lucas Fendrich und viele mehr.