Party-Spiele für Erwachsene

Meine Freundin Gabi, eine höchst erfolgreiche Unternehmerin, ist immer wieder für Überraschungen gut. So lud sie kürzlich mitten in der Fastenzeit – ganz spontan und antizyklisch – zu einer Faschingsparty. Kostümierung war erwünscht, aber kein Zwang. „Wollen wir was spielen?“, fragte eine der geladenen Damen, eine Richterin, nach dem Genuss des köstlichen Buffets. Es gab georgische Spezialitäten wie Badrijani (mit Walnusspaste gefüllte Auberginen), Chinkali (Teigtaschen) und Mzwadi (Schaschlik).

Ich war vom Vorschlag der Juristin begeistert. Diese eröffnete und moderierte in der Folge das Spiel namens „Du gehst durch eine grüne Glastüre. Was darfst du mitnehmen?“

Niemand aus der zehnköpfigen Runde, die sich um den quadratischen Bartisch versammelt hatte, ahnte, wohin die Reise führen sollte und sprudelte einfach Ideen heraus. Ein Buch? Nein. – Einen Bikini? Nein. – Eine Taucherbrille? Ja. – Einen Schnorchel? Nein. – Eine Hängematte war ebenso erlaubt wie Sessel und Sonnenbrillen. – Mann ja, Frau nein. – Nach 20 Minuten resignierte ich. Ich konnte die Logik einfach nicht durchschauen. (Wer Lust hat, selbst zu tüfteln, dem verrate ich die Lösung im P. S. meiner nächsten Kolumne).

Es gibt viele partytaugliche Gesellschaftsspiele für Erwachsene. Hier sind einige Vorschläge:

– Dixit: Ein kreatives Spiel, bei dem jeder Spieler eine Karte mit einer surrealen Illustration erhält und eine Geschichte oder ein Wort dazu erzählt. Die anderen Spieler müssen erraten, welche Karte der Geschichtenerzähler gezogen hat.

– Tabu: Die Spieler müssen einen Begriff erraten, wobei sie eine Liste von Tabu-Wörtern nicht verwenden dürfen.

– Monikers: Ein Partyspiel, bei dem die Spieler berühmte Persönlichkeiten oder fiktive Charaktere beschreiben müssen, die ihre Teamkollegen erraten sollen.

Die Unterhaltung bei Gabis Faschingsparty war schon vor Spielbeginn angeregt. Es bedurfte keines Icebreakers. Der Gang durch die grüne Glastüre aber machte den Abend unvergesslich und schweißte die Gäste zu einer Reisegemeinschaft zusammen. Kindisch? – Finde ich keinesfalls. Spiel darf sein, egal wie alt wir sind!