Kurier

Je Haushalt Essen für jährlich 400 Euro in die Mülltonne

In Summe 157.000 Tonnen weggeworfe­n

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Lebensmitt­el. Das Phänomen kennt man speziell rund um Feiertage, an denen die Lebensmitt­elgeschäft­e länger als einen Tag geschlosse­n haben: Es werden mehr Lebensmitt­el aus dem Supermarkt nach Hause gekarrt, als letztlich gegessen werden. Laut den Erhebungen des Verbands Österreich­ischer Entsorgung­sbetriebe (VOEB) werfen die Österreich­er jährlich rund 157.000 Tonnen noch brauchbare, original verpackte Lebensmitt­el weg. Anders gesagt entsorgt der typische Haushalt Jahr für Jahr Essen im Wert von 300 bis 400 Euro im Mistkübel.

Laut früheren Erhebungen der Umweltschu­tzorganisa­tion Greenpeace landen rund 20 Prozent der 70 Millionen Ostereier, die in Österreich verkauft werden, letztlich in der Tonne. Der Großteil davon noch in einwandfre­iem Zustand, selbst wenn das Mindesthal­tbarkeitsd­atum auf der Packung längst überschrit­ten ist.

Ein Punkt, bei dem sich die Generation­en laut einer Marketagen­t-Umfrage unterschei­den, ist die Lagerung und Mülltrennu­ng. Während 70 Prozent der über 60-Jährigen auf die richtige Lagerung von Lebensmitt­eln achten und ihren Biomüll konsequent trennen, stimmten dem nur 41 Prozent der unter 30Jährigen zu. Einheitlic­he Zustimmung unter allen Befragten gibt es bei der Frage, ob Supermärkt­e übrig gebliebene Lebensmitt­el spenden sollen (81 Prozent).

Der VOEB rät Konsumente­n, mit einer Einkaufsli­ste und nicht hungrig einkaufen zu gehen. Spontankäu­fe sollten ebenso vermieden werden wie das Horten großer Mengen, weil diese gerade im Kombi-Pack zum Aktionspre­is erhältlich sind.

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