Die Spanische Hofreitschule Wien ist die älteste Reitschule und die einzige Institution der Welt, an der die klassische Reitkunst in der Renaissancetradition der „Hohen Schule“seit mehr als 450 Jahren lebt und unverändert weiter gepflegt wird
zugeschrieben wird, werden jährlich nach einem klaren Prozedere zu festgelegten Konditionen verkauft“, so Marihart in einer Aussendung. Diese Verkäufe werden, so der nunmehrige ehemalige Aufsichtsratschef, von der Geschäftsführung der Spanischen Hofreitschule ohne Einbindung des Aufsichtsrats abgewickelt. „So auch im Fall von Frau Marihart“, sagt der langjährige Generaldirektor der Agrana.
„Skandalisiert“
Marihart hat sich unterdessen dazu entschlossen, seinen Posten als Aufsichtsratschef zur Verfügung zu stellen. Wie der 71-Jährige in der Aussendung mitteilt, waren die jüngsten Anschuldigungen eines „ausgeschiedenen Oberbereiters, der wiederholt öffentlich wilde Attacken gegen die Spanische Hofreitschule geritten hatte“, ein Mitgrund für den Schritt. Mariharts Meinung nach werde der Pferdekauf „skandalisiert“. Obwohl er, so Marihart, umgehend öffentlich Stellung bezogen und Informationen zur Verfügung gestellt habe, und auch externe Prüfer mit der Aufarbeitung beauftragt wurden, wolle er seinen Posten „im Interesse des Unternehmens“zur Verfügung stellen.
Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) nahm den Rückzug Mariharts bereits zur Kenntnis. Als interimistischer Aufsichtsratsvorsitzender der Hofreitschule wurde Ulrich Herzog bestellt. Der aktuell im Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz tätige Sektionschef ist schon seit 2010 Mitglied des Aufsichtsrats
der Hofreitschule. Somit könne eine reibungslose Weiterführung der Aufgaben des Aufsichtsrats sichergestellt werden, erklärte die für die Hofreitschule zuständige Köstinger.
Zu den Anschuldigungen, bei dem Pferdekauf sei es zu Unregelmäßigen gekommen, sagt Marihart: „Die Ergebnisse der Prüfer liegen nun vor und sagen unmissverständlich, dass es zu keinen Verstößen kam und 'drittüblich' gehandelt wurde. Sie empfehlen aber eine Adaptierung der bestehenden Regularien.“
Die Wiener Hofburg kann ab sofort kostenlos digital besucht werden. Die Burghauptmannschaft hat laut Aussendung einen Audioguide entwickelt, „der es möglich macht, in die Einzigartigkeit dieses historischen Gebäudekomplexes einzutauchen“. Die neue Applikation ersetze die bisher verfügbare kostenpflichtige App.
„Das baukulturelle Erbe der Republik präsentiert sich so auch in- und ausländischen Gästen in neuer Weise. Besonders in der aktuell angespannten Situation ist es wichtig, ein Zeichen zu setzen und Angebote für den Kultur-, Tourismus- und Wirtschaftsstandort Österreich anzubieten“, so Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck (ÖVP).
Der neue Guide führt durch die Außenbereiche der Hofburg und vermittelt Wissenswertes zur Bau- und Funktionsgeschichte. „Die Hofburg ist über einen Zeitraum von 700 Jahren gewachsen und wurde dabei laufend den aktuell vorherrschenden Baustilen und Bedürfnissen angepasst. Uns war es daher wichtig, die Komplexität und die Zusammengehörigkeit zu vermitteln“, unterstreicht Burghauptmann Reinhold Sahl.
Als einer der größten, profan genutzten Gebäudekomplexe der Welt erstreckt sich die Hofburg über ein Areal von mehr als 300.000 Quadratmetern in der Wiener Innenstadt. Die Hofburg Wien beherbergt neben zentralen Einrichtungen der staatlichen Verwaltung auch historische Sammlungen bedeutender Museen und Kultureinrichtungen sowie Wohnungen.