Ein Übergangsquartier für Wiens freie Kulturszene
Bis Ende 2023 residiert das Theater gleich neben dem Augarten
Mehr als drei Jahre lang ist das Brut seit dem Ende des Spielbetriebs im Künstlerhaus durch 90 verschiedene Spielstätten getingelt. Im vergangenen Herbst wurde schließlich verkündet, dass die wichtige Spielstätte für die freie Theater-, Performanceund Tanzszene Wiens ab 2024 eine neue, dauerhafte Heimat in einem ehemaligen Bankgebäude in St. Marx bekommt.
Als Übergangslösung wurde seit Anfang des Jahres eine leer stehende Fabrikhalle in der Nordwestbahnstraße theatertauglich gemacht. Seit März wird das „Brut Nordwest“auch bespielt – freilich noch ohne Publikum.
Alle unter einem Dach
Neben einer Bühne mit 180 Sitzplätzen sowie weiteren Veranstaltungs- und Probenflächen haben in der 1.350 Quadratmeter großen Halle auch das Techniklager, die
Büros der Verwaltung und die Aufenthaltsbereiche für Künstler und Mitarbeiter Platz gefunden. Damit sind erstmals seit dem Auszug aus dem Künstlerhaus wieder alle Bereiche des Hauses an einem Ort versammelt.
„Die flexiblen Arbeitsbedingungen im Brut Nordwest bieten ideale Bedingungen für das künstlerische Arbeiten in der freien Szene“, freuen sich die künstlerische Leiterin Kira Kirsch und der kaufmännische Geschäftsführer Richard Schweitzer über das temporäre Quartier.
Den Auftakt in der Brigittenau machte das Imagetanz-Festival, das Coronakonform für den digitalen Raum adaptiert wurde (siehe Bild oben).
Zusätzlich wird bereits für die kommenden Premieren
geprobt – auch, wenn niemand weiß, wann diese stattfinden können.
Für die Öffentlichkeit stehen in den kommenden zwei Wochen Diskussionsrunden sowie eine Online-Filmpremiere auf dem Programm. Bereits seit vergangener Woche lädt das KünstlerinnenDuo Sööt/Zeyringer zum geführten Audiowalk im eigenen Grätzel ein.