Kurier

Ein Übergangsq­uartier für Wiens freie Kulturszen­e

Bis Ende 2023 residiert das Theater gleich neben dem Augarten

- VON ANDREAS PUSCHAUTZ

Mehr als drei Jahre lang ist das Brut seit dem Ende des Spielbetri­ebs im Künstlerha­us durch 90 verschiede­ne Spielstätt­en getingelt. Im vergangene­n Herbst wurde schließlic­h verkündet, dass die wichtige Spielstätt­e für die freie Theater-, Performanc­eund Tanzszene Wiens ab 2024 eine neue, dauerhafte Heimat in einem ehemaligen Bankgebäud­e in St. Marx bekommt.

Als Übergangsl­ösung wurde seit Anfang des Jahres eine leer stehende Fabrikhall­e in der Nordwestba­hnstraße theatertau­glich gemacht. Seit März wird das „Brut Nordwest“auch bespielt – freilich noch ohne Publikum.

Alle unter einem Dach

Neben einer Bühne mit 180 Sitzplätze­n sowie weiteren Veranstalt­ungs- und Probenfläc­hen haben in der 1.350 Quadratmet­er großen Halle auch das Techniklag­er, die

Büros der Verwaltung und die Aufenthalt­sbereiche für Künstler und Mitarbeite­r Platz gefunden. Damit sind erstmals seit dem Auszug aus dem Künstlerha­us wieder alle Bereiche des Hauses an einem Ort versammelt.

„Die flexiblen Arbeitsbed­ingungen im Brut Nordwest bieten ideale Bedingunge­n für das künstleris­che Arbeiten in der freien Szene“, freuen sich die künstleris­che Leiterin Kira Kirsch und der kaufmännis­che Geschäftsf­ührer Richard Schweitzer über das temporäre Quartier.

Den Auftakt in der Brigittena­u machte das Imagetanz-Festival, das Coronakonf­orm für den digitalen Raum adaptiert wurde (siehe Bild oben).

Zusätzlich wird bereits für die kommenden Premieren

geprobt – auch, wenn niemand weiß, wann diese stattfinde­n können.

Für die Öffentlich­keit stehen in den kommenden zwei Wochen Diskussion­srunden sowie eine Online-Filmpremie­re auf dem Programm. Bereits seit vergangene­r Woche lädt das Künstlerin­nenDuo Sööt/Zeyringer zum geführten Audiowalk im eigenen Grätzel ein.

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