Erstmals kritischer Wert übersprungen: Mehr als 6.000 Corona-Neuinfektionen
Ab dieser Zahl droht laut Regierung Überlastung der Spitäler
Höchstwert. Am Mittwoch wurde eine kritische Marke übersprungen: Es lagen 6.211 bestätigte Neuinfektionen mit dem Coronavirus vor. Dies ist nicht nur der bis dato in Österreich registrierte Höchstwert an einem Tag, sondern auch jene Schwelle, vor der die Bundesregierung gewarnt hat: Ab dieser Anzahl neuer Covid-19-Infektionen drohe die Überlastung des Gesundheitssystems. Befürchtet wurde dieser Wert allerdings erst Anfang Dezember.
Ampel-Kommission tagt
Da die Ansteckungen bereits in der vergangenen Woche massiv gestiegen sind, ist Österreich seit Dienstag in einem teilweisen Lockdown samt Ausgangsbeschränkungen. Gastro und Freizeiteinrichtungen sind geschlossen. An der wöchentlich neuen Risikoeinstufung ändert das aber nichts: Die Kommission, die über die Schaltung der Corona-Ampel urteilt, tagt auch heute, Donnerstag, wieder wie gewohnt. Seit vergangener Woche steht ganz Österreich auf Rot.
Auch Innsbruck und Hall verschieben Operationen Angesichts der steigenden Zahl an Corona-Patienten wird nun auch an der Innsbrucker Klinik und am Landeskrankenhaus Hall begonnen, erste Eingriffe zu verschieben. Dies sei notwendig geworden, um ausreichende Kapazitäten für Covid-Patienten zur Verfügung zu haben. Es werden ausschließlich nicht dringende und planbare Operationen verschoben. An der Innsbrucker Klinik wurden aktuell 67 Corona-Patienten auf einer Normalstation und 21 auf einer Intensivstation behandelt.
*** Bischofskonferenz findet erstmals über Video statt Die römisch-katholische Bischofskonferenz weicht wegen Corona in den digitalen Raum aus: Ab Montag findet erstmals eine Vollversammlung per Videokonferenz statt, berichtete Kathpress. Eine Premiere ist es auch für den Salzburger Erzbischof Franz Lackner, der nach der Übernahme des Vorsitzes von Kardinal Christoph Schönborn das Treffen leiten wird. Nicht nur Corona, auch der Terroranschlag in Wien soll dabei Thema sein.
*** Ganslbauern appellieren, „Gansl to go“zu kaufen Rund um den Martini-Feiertag am 11. November geht es in Österreich traditionell vielen Gänsen an den Kragen. Doch heuer befindet sich die Gastronomie im Lockdown, was wiederum den Ganslbauern zusetzt. Sie appellieren, zum Gastro-„Gansl to go“zu greifen. „Wir stehen jetzt blöd da als Zulieferer“, bedauert Heidi Hebesberger, Obfrau des Österreichischen Weidegans-Verbandes. Der Verband hat 270 Mitglieder, die rund 46.000 Weidegänse züchten. Wie viele Gänse jährlich geschlachtet werden, ist nicht bekannt – die allermeisten aber zu Martini, nur einige Tausend zu Weihnachten.
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Stadt Salzburg verstärkt Contact-Tracing-Team Stark steigende Infektionszahlen und positive Fälle in den eigenen Reihen haben das Contact-Tracing-Team in der Stadt Salzburg zuletzt ans Limit gebracht. Nun wird das Team aufgestockt. Im vorläufig geplanten Endausbau werden dann 55 Bedienstete aus dem Magistrat die Rückverfolgung von Infizierten aufnehmen. Dazu stoßen 27 externe Vollzeitkräfte und zwölf Soldaten des Bundesheeres.