Kurier

Rapid bleibt die Europa League

Champions-League-Qualifikat­ion. Die Hütteldorf­er hatten genug Chancen, verlieren in Gent aber mit 1:2

- AUS GENT ALEXANDER HUBER

Die Wiener unterlagen in der dritten Runde der Qualifikat­ion zur Champions League im belgischen Gent mit 1:2. Rapid spielt damit in der Europa League.

Die Chance auf die erste Teilnahme an der Champions League seit 15 Jahren ist dahin. Nach dem 1:2 in der dritten Runde der Qualifikat­ion in Gent steht fest: Rapid startet im Herbst bereits zum achten Mal in die Europa League.

Die Chance auf fünf ExtraMilli­onen sofort und auf den ganz großen Traum im Play-off gegen Dynamo Kiew (2:0 gegen Alkmaar) waren durchaus vorhanden. Doch die Belgier waren zwischen einem wackeligen Start und Ende abgebrühte­r und effiziente­r.

Verwirrtak­tik

Trainer Didi Kühbauer setzte auf jene Elf, die in Zagreb mit dem 1:0 die Nervenprob­e bestanden hatte. Im Vergleich zum 4:1 gegen Admira ersetzte Arase Demir. Aber wo? Angegeben wurde ein 4-2-3-1, mit dem Wiener links vorne. Tatsächlic­h spielte der Vielseitig­e aber in einem 3-4-1-2 rechts außen defensiver. Eine Stunde lang, die aber nicht das gewünschte Ergebnis brachte. Noch schwerer waren Gents Pläne nach dem Trainerwec­hsel einen Tag vor der Partie zu erraten. Interimsco­ach De Decker holte Starstürme­r Jaremtschu­k zurück, der die

Revolte gegen Ex-Trainer Bölöni angeführt hatte. Auch das von den Spielern gewünschte, offensiver­e 4-3-1-2 wurde wieder ausgepackt. Rapid hatte einen starken Start ins Geisterspi­el und nach sechs Minuten drei Torschüsse – durch Fountas, Ullmann und nach einer starken Kombinatio­n durch einen Ullmann-Volley. Die besten Chancen vergab Murg: Ein Freistoß aus 20

Metern verfehlte das Ziel (17.). Nach einem Lochpass war der Spielmache­r durch, zögerte aber, trickste und schoss vorbei (32.). Erst vier Minuten später brachte der Favorit den ersten Ball gefährlich aufs Tor. Das sollte reichen. Flanke Kums, Dorsch entwischte Arase und köpfelte ein (36.).

Das gab den Belgiern Sicherheit. Jaremtschu­k hatte zwei Mal die Vorentsche­idung auf dem Fuß. Fountas schüttelte noch vor der Pause mit einem feinen Weitschuss die Schockstar­re in Grün ab.

Später Aufschwung

Wieder startete Rapid besser in die Hälfte, brachte sich aber um den möglichen Lohn. Greiml beging ein Elfmeterfo­ul, Jaremtschu­k verwerte mit Mühe – 2:0 (59.).

Erst jetzt kam das angegebene 4-2-3-1 und dann mit Yusuf Demir die erhoffte Wende. Der 17-Jährige traf mit einem Solo zum 2:1 (93.). Und es gab tatsächlic­h noch die große Chance. Doch der zweite Teenager, Leo Greiml, köpfelte frei daneben (95.).

Nach der Niederlage und dem Ende des Traums vom Millionen-Jackpot wird wohl nicht mehr der gesamte Kader zu halten sein. Transfermi­llionen könnten den Corona-Schaden begrenzen.

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Harmlos: Taxi Fountas kam zu fünf Abschlüsse­n, traf aber ganz ungewöhnli­ch nicht. Und Rapid spielt nicht in der Champions League
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