Weisheit, Akzeptanz und Hilfsbereitschaft schützen im Alter vor der inneren Leere
Gemeinsam alleine. Einsamkeit tritt bei betagten Menschen oft trotz gemeinsamer Aktivitäten und der Möglichkeit zu Sozialkontakten auf. Nicht immer sind die Betroffenen unglücklich, manche entwickeln Strategien gegen die innere Leere.
Neuropsychiater der University of California San Diego wollten mehr über die subjektiven Gefühle herausfinden und haben 30 Bewohner einer Seniorenwohnanlage im Alter von 67 bis 92 Jahren ausführlich befragt.
Die US-Forscher konnten mehrere Ursachen für die Einsamkeit ausmachen: Einige Bewohner nannten den Verlust des Partners oder von
Verwandten und Freunden. Neue Freundschaften innerhalb der Wohngemeinschaft konnten diese nicht ersetzen. Zudem fühlte sich alleine, wer altersbedingt körperlich weniger fit war und sich nicht mehr gut mit anderen austauschen konnte. Betroffene hatten das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren und nicht mehr gebraucht zu werden.
Einige Senioren beobachteten allerdings auch positive Veränderungen an sich selbst: Sie hätten gelernt, die Dinge zu akzeptieren, wie sind. Man müsse seinen Weg mit dem, was man noch habe, weitergehen. Manche der Befragten setzten der Einsamkeit aktive Maßnahmen entgegen – z.B. indem sie anderen Menschen halfen. Einige waren stolz, dass sie mit sich selbst allein sein konnten und dabei zufrieden waren.
Erkenntnis des ForscherTeams: Eigenschaften wie Weisheit, Akzeptanz und Mitgefühl wirken der Einsamkeit entgegen.