Strache tritt bei Wien-Wahl an
Comeback. Ex-FPÖ-Chef will gemeinsam mit der DAÖ in die Wien-Wahl ziehen. Ziel: 15 Prozent
Als DAÖ-Kandidat. Der ExFPÖ-Chef gibt sich entschlossen, im Herbst mit der Allianz für Österreich zu kandidieren. Offenbar soll aber ein neuer Listenname gefunden werden.
Die Rückkehr des gefallenen FPÖ-Chefs Heinz-Christian Strache in die Politik ist nach eigener Darstellung nur noch Formsache. Dass der 50-Jährige wieder in der Wiener Landespolitik mitmischen wird, ist demnach fix. „Es braucht eine konsequente und starke HC Strache Liste (Die Allianz für Österreich) für Wien“, schrieb Strache am Sonntag auf Facebook.
Damit bekennt er sich klar wie nie zuvor zu der Parteigründung seines Freundes Karl Baron. Mit seiner Liste will der Ex-Freiheitliche bei der kommenden Wien-Wahl „über 15 Prozent erreichen“und „eine rot-weiß-rote heimatverbundene und soziale
Politik für die österreichische Bevölkerung machen“.
Seine Ansage für die voraussichtlich im Herbst stattfindenden Gemeinderatswahlen verknüpfte Strache mit einer Umfrage, wonach der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp bei einer Direktwahl zum Bürgermeister auf acht Prozent käme.
Weggeschnitten hat er bei seinem Posting übrigens jenen Teil der Umfrage, der zeigt, dass er selbst nur auf sechs Prozent käme.
„Gastredner“
Strache hatte erst vor wenigen Tagen angekündigt, als „Gastredner“beim ersten Neujahrstreffen der neuen Allianz
für Österreich (DAÖ) am 23. Jänner aufzutreten. DAÖObmann Baron und Sprecher Gernot Rumpold gaben sich schon länger zuversichtlich, Strache als Spitzenkandidat für die Wien-Wahl gewinnen zu können. Strache werde wie der „Phönix aus der Asche“zurückkehren, sagte Rumpold kürzlich.
Bei der Wien-Wahl rechnet die DAÖ mit einem Kopfan-Kopf-Rennen mit der FPÖ. Den Wahlkampf will man mit „Spenden von großzügigen Unterstützern“und Krediten finanzieren.
Die Partei war im vergangenen Herbst aus der Taufe gehoben worden – von drei Gemeinderäten, die der FPÖ
den Rücken gekehrt hatten. Sie stießen sich am Umgang der FPÖ mit Strache. Dieser wurde nach der Ibiza-Affäre und gravierenden Spesenvorwürfen aus der FPÖ ausgeschlossen. Inzwischen sind auch drei Bezirksräte in Favoriten zur DAÖ übergewechselt.