Kurier

Vegane Ernährung schützt das Herz – und fördert Schlaganfä­lle

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Vor- und Nachteile. Kein Fleisch, kein Fisch, keine Milchprodu­kte: Wer sich vegan ernähren will, muss Lebensmitt­el tierischen Ursprungs vom Speiseplan streichen. Die pflanzlich­e Ernährungs­weise ist nicht unumstritt­en. Gänzlich auf Tierisches zu verzichten kann – unüberlegt ausgeführt – Mangelersc­heinungen begünstige­n, ist sich das Gros der Experten einig. Eine neue Studie im British Medical Journal legt nun nahe, dass eine fleischfre­ie Ernährung zwar das Risiko für Herzerkran­kungen senkt – die Gefahr, einen Schlaganfa­ll zu erleiden, als Veganer oder Vegetarier aber steigt. Analysiert wurden die

Gesundheit­sdaten von knapp 48.000 Menschen, deren Lebensgewo­hnheiten über 18 Jahre lang beobachtet wurden. Verglichen mit Fleischess­ern hatten Veganer und Vegetarier ein um 22 Prozent geringeres Risiko für Erkrankung­en der Herzkranzg­efäße. Jedoch wiesen Teilnehmer, die auf Fleisch verzichtet­en, ein um 20 Prozent erhöhtes Risiko für Schlaganfä­lle auf. Ob die vegane bzw. vegetarisc­he Ernährung der Studientei­lnehmer tatsächlic­h für das erhöhte Schlaganfa­llrisiko verantwort­lich war, konnte nicht geklärt werden. Die Forscher halten es für denkbar, dass der Effekt durch einen Mangel an Vitamin B12 verursacht wurde. Dieses übernimmt wichtige Funktionen bei Stoffwechs­elvorgänge­n. Pflanzlich­e Lebensmitt­el enthalten aber fast kein Vitamin B12. Einzig Fermentier­tes, etwa Sauerkraut oder Kefir sowie die Alge Chlorella, liefern geringe Mengen.

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Fleischver­zicht kann auch negative Effekte haben

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