Kurier

Der Forderungs­katalog der Wissenscha­ft

Grundlagen­forschung. Mehr Mittel, mehr Wettbewerb, dann nützt es auch dem Standort

- ZAW

Die Wissenscha­ft will sich im laufenden Wahlkampf Gehör verschaffe­n. Denn Forschung und Entwicklun­g sind „der einzige Weg, den Wohlstand in Europa zu sichern“, sagt Thomas Henzinger vom IST Austria. Dafür muss aber mehr in diesem Bereich getan werden, erklärt die „Allianz österreich­ischer Wissenscha­ftsorganis­ationen“.

Seit Jahren seien die Schwachste­llen bekannt: Österreich müsse mehr in die Grundlagen­forschung investiere­n und die Fördermitt­el vermehrt im Wettbewerb vergeben.

Mehr Budget

Am Montag hat Infrastruk­turministe­r Andreas Reichhardt ein neues Forschungs­rahmengese­tz in Begutachtu­ng geschickt – allerdings ohne Budgetzahl­en. Die soll die nächste Regierung festlegen.

Geht es nach der Wissenscha­ftsallianz, sollen Förderbudg­ets der vom Gesetz umfassten Einrichtun­gen jährlich um sieben Prozent erhöht werden. Beim Wissenscha­ftsfonds FWF wären das rund 20 Millionen Euro pro Jahr, sagt FWF-Präsident Klement Tockner. Dazu soll es für alle FWFProgram­me eine 25-ProzentBas­isfinanzie­rung für Fixkosten (sogenannte Overheads) eingeführt werden. Und es brauche mindestens 100 Mio. Euro pro Jahr für Exzellenzi­nitiativen.

Die Mehrausgab­en rechnen sich: Eine gute Ausstattun­g zieht „die hellsten Köpfe“an und ermöglicht, Talente in Österreich zu halten, sagt Antonio Lopriento vom Wissenscha­ftsrat. „Die gehen nicht nach München oder Zürich, weil es da schön ist, sondern weil es da entspreche­nde Möglichkei­ten gibt“, sagt Sabine Seidler von der UniKonfere­nz. Das macht den Standort auch für Unternehme­n interessan­ter.

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