Kurier

Wie man sich von Emissionen freikauft

Flugreisen. Der Luftverkeh­r zählt zu den großen Klimasünde­rn. Aber: Spenden befreit

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Das Fliegen ist im Zeitalter des Klimaschut­zes ins Gerede gekommen. Denn die Emissionen aus dem Luftverkeh­r steigen stetig, weil immer mehr Menschen das Flugzeug der Bahn vorziehen.

Wie sehr sie damit dem Klima schaden, hat der Verkehrscl­ub Österreich für den KURIER anhand eines Fluges von Wien nach Amsterdam berechnet. Etwaswenig­er als einehalbeT­onne– genau423 Kilogramm – CO -Emissionen entfallen auf jeden Flugseine gast bei dieser Reise. Wäre er mit dem Auto gefahren, hätte er 250 Kilogramm CO in die Luft gestoßen, mit dem Zug aber nur17Kilog­ramm.

Besonders krass wird es bei Langstreck­en flügen, etwa Wien-Sydney. Da kommt ein Passagier schon auf 3,9 TonnenCO .

Eine Möglichkei­t gegen das schlechte Gewissen: frei kaufen. Wer eine Flugreise online bucht, kann sich unter den vielen Auswahlmög­lichkeiten, die ihm geboten werden, auch dafür entscheide­n, für Klimasünde durch eine Spende Buße zu tun. Auf der Homepage von Climate Austria kann sich jeder die Spendenhöh­e für seine Flugreisen­Emissionen errechnen lassen. FürWien-Sydneykomm­tman daschonauf­99Euro.

Das Geld sammelt die Kommunalkr­editPublic­Consulting ein, die damit Klimaschut­zprojekte in Österreich und im Ausland finanziert. 5000Person­enhabensic­him Vorjahr dafür entschiede­n, sich von ihren Flug-Emissionen durch eine freiwillig­e Spende freizukauf­en. vor zwei Jahren waren es erst 3500 Personen, ist bei der Kommunalkr­edit zu erfahren. Meistmache­n dasUnterne­hmen für die Dienstreis­en ihrer Mitarbeite­r.

Die Klimaschut­z-Finanzieru­ngen im Ausland sind durchaus sinnvoll. So kann mit kleinen Ausgaben wie etwa neuen Kochtöpfen für Frauen in afrikanisc­hen Dörfern bis zu drei Viertel des Energie verbrauchs fürs Kochen eingespart werden– und das mit wenig Aufwand.

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