Russland neu entdecken
Visit Russia. Das neu eröffnete Tourismusbüro in Wien will österreichischen Urlaubern unbekannte, abwechslungsreiche Reiseziele in Russland schmackhaft machen
Wer erinnert sich nicht an die Teilnehmerinnen des Eurovision Song Contest 2012 aus Russland? Das waren die singenden Omas – Buranowskije Babuschki – mit den Kopftüchern. Und sie kamen aus der russischen Republik Udmurtien. Auch der russische Komponist Pjotr Tschaikowsky stammt aus der Stadt Wotkinsk in Udmurtien.
Das Land des finnougrischen Volkes hat aber noch mehr zu bieten als Musiktalente: Archäologische Denkmäler, mittelalterliche Festungen, ursprüngliche Bauernhöfe, wunderbare Traditionen und Trachten, wie man an den Buranowskije Babuschki sieht, und die köstliche Küche.
Neue Reiserouten
Bei der Eröffnung des neuen Büros von „Visit Russia“in Wien betonte auch der Botschafter der Russischen Föderation in Wien, Dmitriy Ljubinskij, man wolle den Tourismusverkehr nach Russland fördern und vor allem neue Reiserouten vorstellen. Das Highlight wird vor allem 2018 sein, wenn die FußballWM in Russland ausgetragen wird.
Auch die Karatschai-Tscherkessische Republik hat einiges zu bieten. Sie ist, wie ihre Partnerregion Tirol, berühmt für ihr Skigebiet, aber auch für ihre kaukasischen Kurorte.
Touristen, die St. Petersburg und Moskau, die Magnetpunkte Russlands, schon kennen, sollten auch die Region Stawropol, das Vorland des Kaukasus entdecken. Hier wurden mehr als 130 Mineralquellen von 30 Arten gefunden. Mineralwasser, Schlamm und Klima sorgen für 1,5 Millionen Menschen, die jährlich zur Kur kommen.
Der europäische Teil Russlands, das Gebiet Wladimir, verzaubert mit seinen 3500 Kulturerbestätten, 10 Denkmälern der alten Weiß-Stein-Architektur und vielen Museen.
„Es ist absolut unmöglich, unser Land in seiner ganzen Vielfalt in Kürze vorzustellen“, sagt Botschafter Ljubinskij, „Sie müssen Russland einfach selbst entdecken.“
Die Vizeministerin im Ministerium für Kultur der Russischen Föderation, Alla Manilowa, meinte bei der Eröffnung. „Die Zentrale dient dazu, das gegenseitige Interesse von Russland und Österreich für Kultur- und Naturerbe zu wecken und den Rückgang des Tourismusverkehrs nach Russland zu stoppen.
Weiters sagte die Vizeministerin: „Wir müssen uns von den Klischees und Schablonen befreien und unsere Tourismusströme forcieren. Das wird uns nur gelingen, wenn wir neue, kreative, moderne und wettbewerbsfähige Angebote schaffen.“Und das könnte gelingen. Die Präsentationen der einzelnen Regionen und Republiken Russlands waren jedenfalls vielversprechend.