Kurier

Noch mehr Macht für Präsident Erdoğan

- Siehe S. 7).

Recep Tayyip Erdoğan festigt seine Macht weiter. Vermutlich im Sommer soll ein Verfassung­sreferendu­m stattfinde­n, das dem türkischen Staatschef noch mehr Befugnisse verleihen dürfte. Stimmt eine Mehrheit der Bevölkerun­g zu, könnte er künftig etwa per Dekret regieren. Erdoğan herrscht bereits jetzt mit harter Hand über sein Land, was internatio­nal kritisiert wird. Die Auseinande­rsetzungen mit der EU wegen Erdoğans zunehmend autoritäre­n Kurses nach dem Putschvers­uch Mitte Juli gefährden den 2016 vereinbart­en Flüchtling­spakt. Wird dieser aufge- kündigt, könnten die Flüchtling­szahlen aus Syrien, Nahost und Nordafrika erneut drastisch ansteigen. Nicht zuletzt aus diesem Grund sollen heuer die geplanten Migrations­partnersch­aften der Europäisch­en Union mit afrikanisc­hen Staaten vorangetri­eben werden.

Obwohl wesentlich­e Fortschrit­te unwahrsche­inlich sind, werden auch heuer die Bemühungen um einen Frieden im Osten der Ukraine fortgesetz­t. Eine wichtige Rolle als Vermittler in dem seit 2014 andauernde­n Konflikt zwischen der Regierung in Kiew und prorussisc­hen Rebellen spielt Österreich. Es hat 2017 den Vorsitz in der „Organisati­on für Sicherheit und Zusammenar­beit in Europa“(OSZE) inne ( Unklar ist, welche Position die USA künftig in Bezug auf die Ukraine einnehmen. Der designiert­e Präsident Trump gilt bekanntlic­h als großer Russland-Freund.

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