Ehemaliger Polizist wegen Vergewaltigung vor Gericht
Prozess. Wegen der Vergewaltigung seiner Ex-Freundin hat sich am Dienstag vor dem Wiener Landesgericht ein ExPolizist verantworten müssen, der einst wegen der Misshandlung von Bakary J. vor Gericht gestanden ist. Der ehemalige WEGA-Beamte, der als Trainer für Selbstverteidigungskurse für Frauen tätig war, bekannte sich nicht schuldig. Seine Anwältin sprach davon, dass er vom Opfer angeschwärzt worden sei. Durch ihre „Eifersucht und den Kontrollzwang“habe die Frau Kontakt mit den ehemaligen Lebensgefährtinnen des Angeklagten aufgenommen und sich mit ihnen angefreundet.
Der Angeklagte lernte die Frau 2009 bei einem Selbstverteidigungskurs kennen und ging mit ihr eine Beziehung ein. Nach zwei Jahren trennte man sich, es kam aber weiterhin zu Treffen, wie Staatsanwalt Gerd Hermann ausführte. Ein Monat vor der angeklagten Vergewaltigung sei es zu einem „Hexentreffen“des Opfers mit den ehemaligen Lebensgefährtinnen gekommen, so die Anwältin des Mannes. Danach sei der Vergewaltigungsvorwurf erhoben worden.
Zur Polizei gerannt
Der angeklagte Vorfall soll sich am 22. Mai 2012 in der Wohnung der Frau in Wien zugetragen haben. Danach schrieb sie der Ex-Frau des Angeklagten eine SMS mit den Worten „Ruf die Polizei zu mir“und rannte danach zu einer nahen Polizeistation. Sie gab dort an, Schwierigkeiten mit ihrem Freund zu haben. Von einer Vergewaltigung sagte sie vorläufig nichts.
Der Mann behauptet, sein Vorgehen sei einvernehmlich erfolgt und im Rahmen dessen geblieben, was sich in sexueller Hinsicht zwischen den beiden abgespielt hätte. Die Ex-Freundin versichert, es sei niemals zu von ihr erwünschten Gewalttätigkeiten gekommen. Fortsetzung morgen, Mittwoch.