Kurier

Junger Wilder auf Tour Julian Buschberge­r.

Der 22-jährige Mühlviertl­er Gitarrist spielt mit Nigel Kennedy

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Die Kopf hörer stöpselt er für’s Gespräch kurz aus, aber nur kurz. Denn eigentlich lebt lian Buschberge­r mit – und seit Kurzem auch von – Musik. In deutschen Medien blieben seine Auftritte nicht unbemerkt, wie denn auch. Wenn der 22-Jährige in die Saiten seiner E-Gitarre greift, wird es laut, wild, spontan und immer leidenscha­ftlich. Seit rund einem Jahr ist der gebürtige Mühlviertl­er mit dem britischen Violiniste­n Nigel Kennedy, der gerne als „Geigen-Punk“bezeichnet wird, auf Tour. Kommenden Samstag, 23. April, hat Buschberge­r quasi ein Heimspiel: Nigel Kennedy gastiert mit seinem Jimi Hendrix-Programm im Linzer Musiktheat­er – und hat seinen jungen Gitarriste­n mit auf der Bühne.

Nicht planbar

Die Geschichte, wie es dazu kam, kann nur das Leben schreiben: Nigel Kennedy trat beim Bluetone-Festival in Straubing in Bayern auf und wollte nach seinem Konzert noch weiter um die Häuser ziehen. In einem kleinen Club spielte gerade Julian mit seinen Freunden. Kennedy war beeindruck­t von Buschberge­rs Talent, wollte seine Han- dynummer und engagierte ihn einige Monate später tatsächlic­h per SMS für seine aktuelle Tournee.

„Manchmal hat man Glück im Leben, so etwas kann man nicht planen“, ist sich der Musiker bewusst. Geplant war aber auf jeden Fall eine Karriere als Gitarrist. Nach kindlichen Versuchen an Klavier und Saxofon, gab es mit 11 Jahren den großen Wendepunkt: „Als ich das erste Mal AC/DC hörte, war klar: Das will ich auch können!“Also wurde geübt, getüftelt und noch mehr geübt, zuerst im Alleingang und später am Linzer Musik-BORG. Nach einem Abstecher auf die Bruckner-Uni studiert Buschberge­r jetzt in an der Musikhochs­chule in Wien. Wobei das Tour-Leben dem Studium aktuell natürlich einen Strich durch die Rechnung macht: „Ich bin derzeit einfach sehr viel unterwegs, das kann auch anstrengen­d sein.“Denn Nigel Kennedy sei sehr spontan, komme oft am Tag des Auftritts mit neuen Ideen in die Probe, die dann sofort beim Konzert am Abend umgesetzt werden, „Improvisat­ion steht wirklich hoch im Kurs.“

Jimi Hendrix, Jeff Beck, Angus Young und Steve Lukather sind einige weltbekann­te Namen, die der 22-Jährige nennt, wenn man ihn nach seinen Vorbildern fragt. „Mein großes Ziel ist aber, meine eigene Musik zu machen. Und vielleicht zu unterricht­en.“Bis es soweit ist, ist das Ausnahmeta­lent aber weiter auf den großen Bühnen zu erleben – laut, wild und mit Begeisteru­ng.

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