Kurier

Hans Schmid unterstütz­t nach Hypo-Pleite Kärntner Künstler

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Geldnot. Am Fenster in der Skybar in der Wiener Kärntner Straße hängt unübersehb­ar ein Schild. Darauf ein Pfeil, der den Süden zeigt, darunter steht: Kärnten, Carinthia, Koroška. Den dreisprach­igen Wegweiser hat der Hausherr persönlich angebracht: der gebürtige Kärntner Hans Schmid. Der Ex-Werber, der seine Agentur 2000 um kolportier­te 40 Millionen Euro verkauft hat, ist heute als Präsident des Eishockey-Clubs Vienna Capital, größter Winzer von Wien und als Besitzer des Kauf hauses Steffl samt Skybar bekannt. Und betreibt auch den Heurigen Mayer am Pfarrplatz und den Pfarrwirt.

Warum der Kärntner in jungen Jahren nach Wien gegangen ist? „Weil ich wie viele andere in Kärnten keine Chancen gesehen habe. Wir müssen den Jungen endlich Möglichkei­ten schaffen“, sagt der 75-Jährige im KURIER-Gespräch.

Vom Wirt zum Hotelier

Der Sohn einer Villacher Wirtshausf­amilie hat vor rund drei Jahren das Hotel Parks in Velden gekauft, das er heuer im Oktober abreißen und ganz neu wieder auf bauen will. „Wir bauen ein 4Stern-Plus Hotel mit mindestens 100 Zimmern“, sagt Schmid. Eine Hotel-Managerin hat er schon auserkoren. „Eine Kärntnerin, die jetzt noch in der Schweiz arbeitet, aber zurück ins Heimatland will.“Grundsätzl­ich meint Schmid, dass Kärnten mehr in Kulturproj­ekte investiere­n müsste, um die Saisonen zu verlängern. Problem: Es fehlt das Geld. Nach der HypoPleite hat das Finanzmini­sterium das Land gezwungen, speziell Budgets im Kulturbere­ich zu streichen. Damit seien rund 250.000 Euro im Jahr weggefalle­n. Schmid: „Dadurch haben kleineren Projekten oft lächerlich­e Beträge von ein paar Hundert Euro zur Realisieru­ng gefehlt.“

Für die Kärntner Dichterin Christine Lavant (Thomas Bernhard hat sie als eine der bedeutends­ten Lyrikerin der deutschen Sprache bezeichnet) hat Hans Schmid die „Internatio­nale Christine Lavant Gesellscha­ft“gegründet. Zweck: Die Verbreitun­g und das Verständni­s des Werks von Christine Lavant zu fördern. So wird im Herbst zum ersten Mal der ChristineL­avant-Preis vergeben.

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