Kurier

Frankreich.

Val Thorens, höchstgele­gene Skistation der Alpen, punktet mit Prädikat „grand“und Weltklasse-Après-Ski

- VON CLAUDIA JÖRG-BROSCHE www.lafoliedou­ce.com/en),

You want Champagne in your face?“plärrt der Musiker ins Mikro. Die Menge tobt – und Mister Fluo, der Sänger der Band „The Party Makers“, lässt einen Schaumwein­Sprühregen über die Après-SkiGäste niedergehe­n. Champagner im Gesicht – das gibt es wohl nur auf französisc­hen Skihütten. Wir befinden uns im berühmten „La Folie Douce“(wörtlich: „der süße Wahnsinn“, dem besten Après-Ski-Enter- tainment-Tempel Europas. So meinen zumindest die Leute aus Val Thorens. Tagtäglich steppt hier ab 14.30 Uhr der Bär, mit österreich­ischen Hüttengaud­iPeinlichk­eiten hat das aber rein gar nichts zu tun: Hier treten live DJs, Sänger, Tänzer, Musiker und Entertaine­r von Weltformat auf – bis hin zum Saxofonist­en von Lenny Kravitz. An Genres dominiert House, Techno, Rap und Jazz. Das Publikum gibt sich ganz dem süßen Sound-Wahnsinn hin.

Nicht nur Après-Ski ist in Frankreich anders – auch Ski- fahren und Savoir-vivre unterschei­den sich in der Grand Nation von Österreich. Wobei in Val Thorens ein einziges Prädikat alles ausdrückt: „grand“.

Zum einen ist „Val Tho“(wie die Einheimisc­hen sagen) die höchstgele­gene Skistation der Alpen. Mit 2300 Meter Seehöhe liegt der Ort höher als so manche Bergstatio­n in Österreich. Liftanlage­n führen bis auf 3230 Meter. Das bedeutet Schneesich­erheit. Mitte Dezember präsentier­ten sich uns Pisten wie Bergpanora­ma in tadellosem Weiß. Natürlich greifen Schneekano­nen Frau Holle hilfreich unter die Arme, denn – so klagt unser Skilehrer Bernard Steffan – kommt auch hier der Schnee immer später und unergiebig­er. Trotzdem hat die Skistation alljährlic­h von Ende November bis Mai offen.

Andere Dimensione­n

Wahrhaft „grand“sind auch die Pistendime­nsionen: Val Tho bildet gemeinsam mit den Orten Les Menuires, Méribel und Courchevel den größten Skigroßrau­m der Welt: Les Trois Vallées mit 600 zusammenhä­ngenden Pisten-Kilometern.

Französisc­he Skistation­en genießen in Österreich keinen guten Ruf, vor allem deren nüchterne Zweckarchi­tektur wird als potthässli­ch empfun-

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