Trotz Schneeflaute Optimismus: „Skisaison ist noch zu retten“
Wintersport. Tiefere Temperaturen erlauben Beschneiung. Talabfahrten auf Höss und Wurzeralm sollen bald in Schuss sein.
Vor einem Jahr war die Welt auf Höss und Wurzeralm in Ordnung. Frau Holle hatte sich zum Jahreswechsel gnädig gezeigt und Schnee gebracht, die Talabfahrten wurden geöffnet.
Ein Jahr später ist die Situation in Hinterstoder und Spital am Pyhrn angespannt. Es ist aber nicht so schlimm, wie man annehmen möchte: 4000 Skifahrer waren am Samstag auf der Höss trotz geschlossener Talabfahrt unterwegs, nur ein Drittel weniger als an wirklich guten Tagen. „Unser Pistenteam hat zuletzt sehr gut nachgebessert“, sagt Bergbahnen-Vorstand Helmut Holzinger. Dank tieferer Temperaturen konnten wieder die Schneekanonen angeworfen werden. „Bei strengem Frost wäre noch mehr möglich gewesen, aber immerhin.“
In den nächsten Nächten hofft Holzinger auf weitere Abkühlung: Dann könnten auch die Talabfahrten fertig werden. „Jeder Zentimeter Naturschnee hilft uns dabei.“Der ist zumindest für heute, Sonntagvormittag, angesagt. Auch im Lauf der neuen Woche könnten noch ein paar Flocken vom Himmel fallen. Tief winterlich dürfte es allerdings nicht werden, denn schon zum Wochenende soll sich laut Prognose wieder wärmeres Wetter einstellen.
Die Skisaison wollen die Seilbahnbetreiber trotzdem noch nicht abschreiben: „Die Saison ist definitiv noch zu retten, alle Skikurse können stattfinden. Auch in Hinblick auf Ostern, das heuer im März ist, erwarten wir uns viel“, sagt Holzinger.
Der Fachgruppen-Obmann der Seilbahnen in der Wirtschaftskammer Oberösterreich verhehlt aber nicht, dass die Situation für die kleineren Skigebiete dramatisch sei: „Sie haben nicht die Kapazitäten für die künstliche Beschneiung, da gibt es zum Teil Einnahmenausfälle, die wirtschaftlich nur schwer zu verkraften sind.“
Weil Schnee und Kälte weiter auf sich warten lassen, verbringen viele Oberösterreicher die freie Zeit lieber in der Sauna oder im Dampfbad als auf der Skipiste. Die Betreiber der Wellnesstempel freut’s: Eurothermen-Geschäftsführer Markus Achleitner rechnet mit einem Gästeplus von fünf bis zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.