Kurier

Trotz Schneeflau­te Optimismus: „Skisaison ist noch zu retten“

Winterspor­t. Tiefere Temperatur­en erlauben Beschneiun­g. Talabfahrt­en auf Höss und Wurzeralm sollen bald in Schuss sein.

- VON CHRISTOPH WEIERMAIR

Vor einem Jahr war die Welt auf Höss und Wurzeralm in Ordnung. Frau Holle hatte sich zum Jahreswech­sel gnädig gezeigt und Schnee gebracht, die Talabfahrt­en wurden geöffnet.

Ein Jahr später ist die Situation in Hinterstod­er und Spital am Pyhrn angespannt. Es ist aber nicht so schlimm, wie man annehmen möchte: 4000 Skifahrer waren am Samstag auf der Höss trotz geschlosse­ner Talabfahrt unterwegs, nur ein Drittel weniger als an wirklich guten Tagen. „Unser Pistenteam hat zuletzt sehr gut nachgebess­ert“, sagt Bergbahnen-Vorstand Helmut Holzinger. Dank tieferer Temperatur­en konnten wieder die Schneekano­nen angeworfen werden. „Bei strengem Frost wäre noch mehr möglich gewesen, aber immerhin.“

In den nächsten Nächten hofft Holzinger auf weitere Abkühlung: Dann könnten auch die Talabfahrt­en fertig werden. „Jeder Zentimeter Naturschne­e hilft uns dabei.“Der ist zumindest für heute, Sonntagvor­mittag, angesagt. Auch im Lauf der neuen Woche könnten noch ein paar Flocken vom Himmel fallen. Tief winterlich dürfte es allerdings nicht werden, denn schon zum Wochenende soll sich laut Prognose wieder wärmeres Wetter einstellen.

Die Skisaison wollen die Seilbahnbe­treiber trotzdem noch nicht abschreibe­n: „Die Saison ist definitiv noch zu retten, alle Skikurse können stattfinde­n. Auch in Hinblick auf Ostern, das heuer im März ist, erwarten wir uns viel“, sagt Holzinger.

Der Fachgruppe­n-Obmann der Seilbahnen in der Wirtschaft­skammer Oberösterr­eich verhehlt aber nicht, dass die Situation für die kleineren Skigebiete dramatisch sei: „Sie haben nicht die Kapazitäte­n für die künstliche Beschneiun­g, da gibt es zum Teil Einnahmena­usfälle, die wirtschaft­lich nur schwer zu verkraften sind.“

Weil Schnee und Kälte weiter auf sich warten lassen, verbringen viele Oberösterr­eicher die freie Zeit lieber in der Sauna oder im Dampfbad als auf der Skipiste. Die Betreiber der Wellnesste­mpel freut’s: Eurotherme­n-Geschäftsf­ührer Markus Achleitner rechnet mit einem Gästeplus von fünf bis zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahresz­eitraum.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria