Kurier

Capitals – KAC: Der Absturz ins Mittelmaß

Erste Bank Liga. Vizemeiste­r und Meister von 2013 kämpfen heute nur noch um Platz sechs

- (A), – PETER KARLIK

April 2013: Der KAC und die Vienna Capitals bestreiten das Finale um die österreich­ische Meistersch­aft. Der KAC setzt sich mit 4:0 durch.

Es war damals natürlich vermessen, zu glauben, dass die beiden Klubs auf dem Erfolg auf bauen und auf Jahre hinaus dominieren würden. Meister und Vizemeiste­r von 2013 sind nur noch Durchschni­ttsteams. Zweieinhal­b Jahre später kämpfen beide Mannschaft­en verzweifel­t um den Einzug ins Play-off. Und obwohl beide Klubs funktionie­rende und gute Nachwuchsa­bteilungen haben, sind beide immer noch abhängig, ob auf dem internatio­nalen Transferma­rkt Legionäre übrigbleib­en, die in die EBEL gehen wollen und am Ende ihrer Karriere noch halbwegs fit sind.

Was blieb von 2013? Bei den Wienern schaffte 2013 Capitals (Rang 6, 61 Punkte) Sonntag, 16 Uhr:

8.1. 10.1.

17.1. KAC (Rang 7, 60 Punkte) Sonntag: 8.1.

15.1. Verteidige­r Patrick Peter den Sprung in die Stamm-Formation. Der jetzt 21-Jährige war 2015 auch bei der A-WM, braucht aber noch Geduld, um auch eine echte Stütze zu werden. Tormann David Kickert (21) war 2013 ebenfalls dabei. Aber auch damals nur als zweiter Goalie. Von den 21 in der Saison 2012/’13 eingesetzt­en Stürmern sind heute nur noch Ferland (32), Rotter (28), Schiechl (26) und Fischer (26) im Team.

Das Wort Nachhaltig­keit ist seit einigen Jahren auch in Klagenfurt ein Fremdwort. Nach dem Titel 2013 wurde Coach Christer Olsson in der kommenden Saison entlassen, genauso wie später seine Nachfolger Christian Weber, Martin Stloukal und Doug Mason. Alexander Mellitzer ist derzeit der einzige österreich­ische Headcoach in der Liga und ein Hoffnungst­räger für seine Zunft – nicht nur in Klagenfurt. Mit ihm soll der in Zukunft verstärkte Einbau von Talenten in die Profimanns­chaft gelingen.

Die Bedeutung

Im heutigen Duell (16 Uhr, Schultz-Halle) geht es nicht nur um Platz 6, sondern auch um wirtschaft­liche Aspekte. Denn in der Qualifikat­ionsrunde der unteren sechs Teams gibt es in fünf Heimspiele­n kaum einen Zuschauerm­agnet. Außer dann, wenn Capitals und KAC gemeinsam auf dem Weg in die Top 6 scheitern würden.

Die Capitals haben im Restprogra­mm Vorteile: Gegen die Teams in den letzten sechs Runden haben die Wiener nur gegen Bozen eine negative Bilanz.

Zuletzt gewannen die Wiener 5:1 und 4:3. n.V. gegen den KAC. Caps-AssistantC­oach Rick Nasheim appelliert: „Disziplin ist gefragt. Nicht nur auf dem Eis, auch abseits. Nur so kann man bei diesem Terminplan bestehen.“

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