Heiße Story.
Das Hofmobiliendepot in Wien lenkt im Rahmen der Reihe „Geschichte der Wohnkultur“diesmal den Blick auf die Küche. Zu sehen: die Entwicklung von der Feuerstelle der Steinzeit bis heute.
Im Grunde beginnt die Geschichte des Kochens und damit die der Küche mit der Fähigkeit des Menschen, das Feuer zu beherrschen. Eine Feuerstelle einzurichten, die Hitze gezielt zu regulieren und das Feuer zu bewahren, gehört zweifellos zu den frühesten kulturellen Leistungen der Menschheit. Und das ist, historisch gesehen, im Grunde auch der Beginn der Küche. An diesem Status quo sollte sich auch für lange Zeit nichts ändern, denn über Jahrtausende wurde auf offenem Feuer gekocht.
Tatsächlich tat sich in der Entwicklung des Kochens und Heizens erst einmal erstaunlich wenig. Lediglich der Standort verlagerte sich, indem die Feuerstellen vom Freien in feste Häuser wanderten und damit vom Boden auf erhöhte Bereiche. Ein abgeschlossener Raum mit ei- gener Herdstelle und damit die Gelegenheit zur Bereitung von Speisen, also eine erste eigenständige Küche, ist in Mitteleuropa erst ab dem späten Mittelalter fassbar. Und auch da war sie eine reine Arbeitsstätte, alles andere als einladend. Je nach Größe des Hauses und der zu versorgenden Gemeinschaft, war die Küche ein dunkler Winkel oder winziger Raum. Das blieb bis in die Neuzeit so. Selbst in Stadtwohnungen war die sogenannte „Rauchkuchl“der Standard. Jener Herd also, von dem der Rauch zunächst direkt in den Raum, später immerhin durch einen Rauchfang ins Freie aufstieg.
Rauchfrei und sauber
Der nächste, revolutionäre Schritt in der Entwicklung des Herdes erfolgte erst Mitte des 19. Jahrhunderts. Die Serienfertigung geschlossener Herde für Holz und Kohle, später auch für Gas oder Strom, ermöglichte nun endlich rauchfreie und damit saubere Küchen. Das machte die Arbeit für die Köchinnen und Köche nicht nur wesentlich gesünder, die Küche an sich konnte dadurch auch näher an den separaten Wohnund Essbereich rücken. Zu den zentralen Exponaten der von Eva B. Ottillinger kura-