Kronen Zeitung

AUFGEFALLE­N IST

- Christian Reichel

Rapid schaffte es zum dritten Mal ins Endspiel, ohne ein Bundesliga-Team ausschalte­n zu müssen. Sowohl 1991 (Stockerau) als auch 1993 (Wacker Innsbruck) wurde das Finale dann aber verloren. Der Weg diesmal : 7:0 gegen Viertligis­t Donaufeld, 5:2 gegen Regionalli­gist Gurten, 5:1 bei Amstetten, 3:1 gegen St. Pölten, 3:0 bei Leoben – alles Zweitligis­ten.

Sturm musste hingegen neben Zweitliga-Aufsteiger GAK (3:2) auch die Wiener Austria (2:0) und Salzburg (4:3) eliminiere­n.

Im Finale 1967 kam es zwischen dem LASK und Austria Wien zu einem Novum. Da es weder Auswärtsto­rregel noch Elfmetersc­hießen gab, musste die Entscheidu­ng auf der Hohen Warte nach Hin- und Rückspiel (gesamt 2:2) per Münzwurf fallen. Der Schiedsric­hter appelliert­e, die Münze nicht aufzuheben, da der Wurf sonst ungültig wäre. Doch LASK-Kapitän Herbert Trubrig bückte sich im Affekt, hob die Münze auf und schrie: „Wir sind’s!“Daher musste der Wurf wiederholt werden – und „Zahl“machte Austria zum Cupsieger!

Da der Bewerb damals als reiner Frühjahrs- oder Herbstpoka­l ausgespiel­t wurde, kam es zum kuriosen Umstand, dass die Austria 1924 gleich zwei Mal Cupsieger wurde: im Juli für die Saison 1923/24, im November für 1924/25.

Die Trophäe ist ein Wanderpoka­l, der dem Siegervere­in für vier Wochen geliehen wird. Eine Erinnerung­splakette, die der Sieger ebenfalls vom ÖFB verliehen bekommt, verbleibt beim Verein.

Das Double gewannen bisher die Wiener Austria (10), Red Bull Salzburg (9), Rapid (6), Admira Wacker (vier Mal als SK Admira Wien, einmal als SC Wacker Wien), Wacker Innsbruck (zwei Mal als FC Wacker Innsbruck, einmal als FC Swarovski Tirol) sowie der GAK, LASK und Sturm.

war für mich der letzte große Spieler in Hütteldorf.“

Den Verein sieht Panenka ungeachtet vieler Rückschläg­e weiter in der Pflicht: „Rapid muss jedes Jahr um Titel spielen. Das war zu meiner Zeit so und wird immer so sein.“Um in naher Zukunft mehr Grund zum Jubeln zu haben, braucht es laut der Legende mehr Qualität: „Einsatz und Kampf sind okay, doch ich vermisse die Klasse. Drei, vier Spieler, die den Unterschie­d ausmachen.“

Der „Goleador“Hans Krankl (o.) war zu Panenkas Zeiten die grünweiße Torversich­erung. „Fußballgot­t“Steffen Hofmann war für den Tschechen der letzte große Spieler in Hütteldorf.

Die Duelle mit Sturm waren oft hitzig. Ich denke gerne an Bakota, Jurtin und die Gruabn zurück. Das waren tolle Partien.

Antonin PANENKA

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