Weiss weiß das Rezept!
§ Nach einem Jahr Pause feiert der Ironman in Klagenfurt sein Comeback § „Bestzeit oder Krankenhaus“, scherzt Ex-Champion
Diesen Sieg wollte ich so sehr, es war mein Traum, für einen österreichischen Triathleten ist es einfach das Größte“, strahlte Michi Weiss nach seinem Sieg beim Ironman in Klagenfurt 2018. Als erster männlicher Österreicher überhaupt. Drei Jahre später ist die Form wieder gut, soll der zweite Streich her: „Ich weiß ja, wie es geht.“Das Rezept für Sonntag?
„Im Schwimmen darf ich auf der schnellen Strecke nicht viel verlieren. Fürs Ende im Lendkanal braucht man noch Kraft.“
„Beim Radfahren ist es wichtig, dass ich an den steilen Anstiegen Gas gebe, im Flachen aerodynamisch bin. Ich habe die Strecke zweimal getestet, hier kann ich Zeit holen.“
„Auf der Laufstrecke muss man sich von den Fans ins Ziel tragen lassen. Unter 2:43 Stunden zu bleiben wäre spitze.“
Der große Vorteil für den 40-Jährigen ist aber der Formaufbau: „Klagenfurt war neben Hawaii immer mein Saison-Highlight, das komplette Training wurde darauf abgestimmt.“Da die Weltmeisterschaft auf Hawaii verschoben wurde, gibt’s jetzt nur noch Vollgas: „Die Amerikaner sagen dazu: Bestzeit oder Krankenhaus! Ganz so krass werde ich es nicht angehen – aber ich bin bereit, die allerletzten Tropfen aus mir zu quetschen.“
Zum Glück ging ein Trainingssturz am Samstag einigermaßen glimpflich aus – der Triathlet kam mit einer Hüftprellung und Wunde davon.
„Wikinger“als Gegner
Beim Comeback der eisernen Athleten in Klagenfurt nach einem Jahr Pause sind aber gleich einige Kaliber dabei. Die schwedischen „Wikinger“Patrik Nilsson (vor einem Monat Europameister!) und Rasmus Svenningsson gelten als schnelle Draufgänger. Weiss: „Sie geben immer alles, steigen jedoch teilweise während der Rennen aus. Für den Sieg ist es sicher nötig, unter acht Stunden zu bleiben.“