HTL Ottakring erfindet CO2-Ampel für Schulen
Entwickelt in Rekordzeit von Schülern der HTL-Ottakring
Nicht nur in der Covid-Zeit ist ausreichend Frischluft im Klassenzimmer ein Muss. Wenn 25 Kinder und Lehrer in einem Raum sind, wird es schnell stickig. Konzentration und Aufnahmefähigkeit nehmen ab. Schüler der HTL-Ottakring haben ein Messgerät entwickelt, das anzeigt, wann gelüftet werden soll.
Die kleine Apparatur wird auf den Lehrertisch gestellt und misst neben Feuchtigkeit und Temperatur den Kohlendioxidgehalt. Das Gerät piepst, wenn das CO2 einen bestimmten Schwellenwert erreicht. Die Gaskonzentration wird auf einem LEDBalken für alle gut sichtbar angezeigt – ähnlich einer Ampel in Grün, Gelb und Rot. „300 Entwicklungsstunden stecken in dem Projekt“, erklärt Pädagoge Gernot Estermann von der Abteilung Informationstechnologie. Schüler verschiedener Klassen (meist 16-Jährige) haben sich daran beteiligt. Die Materialkosten pro Gerät – hergestellt in nur wenigen Monaten – liegen bei 60 bis 70 Euro. Die ersten sechs Prototypen sind bereits in der benachbarten Volksschule Brüßlgasse, welche die Idee dazu geliefert hat, im Einsatz. Anfang Dezember wurden die bunten Käst
chen übergeben. Laut Estermann zeigte sich: Nach 15 bis 20 Minuten erreichte der Wert Gelb, fünf bis zehn Minuten später Rot – höchste Zeit, die Fenster zu öffnen.
Bedeutet: Während jeder Unterrichtsstunde sollte mehrmals gelüftet werden. Die pfiffigen HTL-Schüler wollen die Ampel nun auch für ihre eigenen Klassen bauen.