Impfstoff aus Großbritannien weckt Hoffnung in Österreich
Grünes Licht für ein neues Vakzin gegen Corona von AstraZeneca nur im Vereinigten Königreich
Großbritannien, wo sich eine besonders ansteckende VirusVariante verbreitet, hat zuletzt Rekordwerte bei den Infektionen registriert.
Nun steht mit dem AstraZeneca-Impfstoff neben jenem von BioNTech/Pfizer ein weiteres Vakzin zur Verfügung. Der mit der Universität Oxford entwickelte Impfstoff soll einen 70-prozentigen Schutz bieten. Ab 4. Jänner will man dort mit den Impfungen beginnen.
Das wünscht man sich alsbald auch hierzulande: Kanzler Sebastian Kurz hofft „auf eine rasche Zulassung in der EU unter Einhaltung aller wissenschaftlichen Standards. Je mehr Impfstoffe wir zur Verfügung haben, desto schneller kommen wir aus der Krise.“
Bisher erwartet Österreich die Zulassung von AstraZeneca für Februar. „Danach haben wir unsere Impfstrategie ausgerichtet“, so Gesundheitsminister Rudolf Anschober, „der Impfstoff kommt spätestens ab dem 2. Quartal 2021 zum Einsatz.“Und da für die breite Masse.
Eine Zulassung des Vakzins früher, also schon im Jänner, hält die Europäische Arzneimittelbehörde für un
wahrscheinlich: Der Hersteller habe noch keinen entsprechenden Antrag gestellt.
Im Gegensatz zu Pfizer/BioNTech und dem für Jänner erwarteten Impfstoff von Moderna handelt es sich bei AstraZeneca um einen sogenannten VektorvirenImpfstoff, der auf Adenoviren von Affen basiert. Er soll Erbmaterial des Virus in die Zellen schleusen, so die Immunabwehr ansprechen und Infektionen vorbeugen.
Bisher 6000 Menschen in Österreich geimpft
Die EU hat von AstraZeneca 300 Mio. Dosen bestellt, mit Option für weitere 100. Uns stehen 6 bis 8 Mio. zu – und vom ModernaImpfstoff 1,6 bis 3,2 Mio.
Impfstart in Österreich war ja am 27. Dezember, bisher wurden 6000 Menschen geimpft – mit dem
Vakzin von Pfizer/BioNTech. Zu den bisher gelieferten 9750 Dosen kommen bis Ende der Woche weitere 53.000, im Jänner werden pro Woche 63.000 Dosen ausgeliefert. Damit sollen ab 5. Jänner alle Alters- und Pflegeheime sowie Covid19-Stationen in Krankenhäusern beliefert werden. Am 12. Jänner starten großflächige Impfungen in Altenund Pflegeheimen.
In der Schweiz starb eine 91-Jährige einige Tage nach einer Impfung. Die zuständige Behörde, das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic, untersuchte den Fall, konnte einen Zusammenhang mit der Impfung aber ausschließen.