Kornblumen-Tee
Harntreibend und appetitanregend
Die alten Klöster bergen viele wertvolle kulturelle Schätze. Darüber hinaus wurde das gelehrte und wissenschaftliche Schrifttum seit dem Mittelalter gehütet und aufbewahrt, wo es noch vieles aufzuarbeiten und zu entdecken gibt. Die schönen Handwerksarbeiten der Barockzeit sollen in dieser Aufzählung ebenso nicht fehlen. Unter den Paramenten meines Klosters Geras im Waldviertel findet sich der kostbare KornblumenOrnat.
Mit liebevoll kompetenter Hand wurden darauf in den Brokat zusammen mit Ährengarben in regelmäßigen Abständen die herrlichen blauen Blumen eingestickt, weil sie die Himmelskönigin, die Gottesmutter Maria, symbolisieren, deren Feier uns heute gerade in Österreich einen freien Tag beschert.
Die Kornblume (Centaurea cyanus) selbst zählt übrigens zur Familie der Korbblütler. Sie wurde schon seit Langem für Heilzwecke verwendet, wobei man sich dabei bis heute der Blütenblätter des Gewächses bedient. In ihnen sind neben Glykosiden und Salizylsäureverbindungen noch Bitter- und Gerbstoffe enthalten. So kann man mit der Kornblume einen adstringierenden Effekt in Verbindung bringen, der sich unter anderem auf den gesamten Verdauungstrakt und auf die mit ihm in Verbindung stehenden Organe positiv auszuwirken vermag. Am besten nimmt man die Blütenblätter als Grundlage, um damit einen Tee aufzugießen. Durch den Farbstoff, der in den getrockneten Wuchsteilen enthalten ist, eignet sich dieses Gewächs zudem als Ergänzung zu verschiedensten Kräutermischungen.
Auf jeden Fall wird dort, wo die Kornblume „mit im Spiel ist“, die Verdauung unterstützt, und darüber hinaus erhält das Blut einen positiven Impuls von der Heilpflanze, weil es durchaus sinnvoll ist, auch den Reinigungsprozess des Organismus zu fördern.