Große Revue der Neuen Musik
33. Wien Modern 2020: Cerha, Gubaidulina, Czernowin
Wien Modern hat es unter seinem Leiter Bernhard Günter geschafft: Es ist international wieder – wie zu Claudio Abbados Zeiten – eines der repräsentativsten Festivals Neuer Musik geworden. Nun laufen die Vorbereitungen für das 33. Wien-Modern-Fest auf Hochtouren. Eröffnung: 29. Oktober mit dem Klangforum Wien.
Das Angebot kann sich sehen lassen: 44 neue Produktionen und 85 Ur- und Erstaufführungen werden zwischen 29. Oktober und 29. November an 32 Spielstätten präsentiert. „Stimmung“ist das Motto. „Wir wollen neue Tonsysteme mit außergewöhnlichen Musikinstrumenten und immersive Klangräumen bündeln.“
Dazu gehören etwa Georg Friedrich Haas’ vierstündige Bespielung der Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums mit 70 Instrumenten aus sechs Jahrhunderten – „ein Klangbad!“–, ein Konzert für die Riesenorgel in St. Stephan, ein spektakulärer Abend mit im Raum verteilten Wiener Symphonikern mit Klaus Langs „Tönendem Licht“, Edu Haubensaks Konzert für 11 Klaviere, ein Porträtkonzert für die große Russin Sofia Gubaidulina,
Skrepeks & Platzers „Die Maschine“, Chaya Czernowins „Fast Darkness“oder – endlich wieder! – eine Aufführung von Friedrich Cerhas Hauptwerk „Spiegel“.
Im Eröffnungskonzert spielt das Klangforum Wien unter Sylvain Cambreling unter dem Titel „Erwartung“Werke von Ligeti, Grisey, Holliger, Filidei und Messiaen (29. 10.).