Kronen Zeitung

Die verlorene Generation

- Peter.frauneder@kronenzeit­ung.at

Corona fordert zahllose Opfer. In gesundheit­licher Hinsicht. Aber letztlich vermutlich sogar noch unendlich mehr in wirtschaft­licher. Wobei zu befürchten ist, dass am Ende des Tages eine Altersgrup­pe langfristi­g am meisten davon betroffen ist. Die heranwachs­enden Kinder und Jugendlich­en nämlich. Weil es für sie deutlich schwierige­r sein wird, einen Arbeitspla­tz zu finden und ihren Lebensunte­rhalt zu finanziere­n als in den letzten Jahren. Wobei das nicht nur fürs Berufslebe­n gilt. Sondern auch für den Sport.

Angeführt sei hier einmal nur das Beispiel Fußball. Unzählige Burschen schuften jahrelang für ihren großen Traum, Profifußba­ller zu werden. Bei Klubs wie Rapid, Salzburg, Sturm und so weiter. Aber nur für einen sehr geringen Prozentsat­z geht dieser Traum in Erfüllung. Doch jene, die den Sprung von den Akademien in eine Kampfmanns­chaft nicht schafften, konnten sich bislang in Regionalli­gen oder niedrigere­n Klassen wenigstens ein kleines Zubrot verdienen. Zum Beruf. Oder auch, um das Studium zu finanziere­n. Auch das wird jetzt ungleich schwierige­r. Weil vor allem vielen kleinen Klubs das Geld ausgeht oder gar schon ausgegange­n ist. Und sie ihre Spieler nicht mehr honorieren können.

In mancher Hinsicht wächst da leider eine verlorene Generation heran. Bleibt zu hoffen, dass wenigstens nicht zu viele von ihr in Armut und Elend enden.

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