Die verlorene Generation
Corona fordert zahllose Opfer. In gesundheitlicher Hinsicht. Aber letztlich vermutlich sogar noch unendlich mehr in wirtschaftlicher. Wobei zu befürchten ist, dass am Ende des Tages eine Altersgruppe langfristig am meisten davon betroffen ist. Die heranwachsenden Kinder und Jugendlichen nämlich. Weil es für sie deutlich schwieriger sein wird, einen Arbeitsplatz zu finden und ihren Lebensunterhalt zu finanzieren als in den letzten Jahren. Wobei das nicht nur fürs Berufsleben gilt. Sondern auch für den Sport.
Angeführt sei hier einmal nur das Beispiel Fußball. Unzählige Burschen schuften jahrelang für ihren großen Traum, Profifußballer zu werden. Bei Klubs wie Rapid, Salzburg, Sturm und so weiter. Aber nur für einen sehr geringen Prozentsatz geht dieser Traum in Erfüllung. Doch jene, die den Sprung von den Akademien in eine Kampfmannschaft nicht schafften, konnten sich bislang in Regionalligen oder niedrigeren Klassen wenigstens ein kleines Zubrot verdienen. Zum Beruf. Oder auch, um das Studium zu finanzieren. Auch das wird jetzt ungleich schwieriger. Weil vor allem vielen kleinen Klubs das Geld ausgeht oder gar schon ausgegangen ist. Und sie ihre Spieler nicht mehr honorieren können.
In mancher Hinsicht wächst da leider eine verlorene Generation heran. Bleibt zu hoffen, dass wenigstens nicht zu viele von ihr in Armut und Elend enden.