Rekord-Waldbrände toben bereits in drei US-Staaten
23 Tote Washington, Oregon und Kalifornien betroffen
SAN FRANCISCO. Die verheerenden Waldbrände an der US-Westküste erstrecken sich bereits über drei Bundesstaaten: Washington, Oregon und Kalifornien. Mindestens 23 Menschen starben in den Flammen, die Opferzahlen könnten noch steigen, da viele Gebiete von der Außenwelt abgeschnitten sind.
Ein seit Mitte August wütender Waldbrand in Nordkalifornien hat sich auf eine Rekordfläche von mehr als 1906 km2 Land ausgeweitet. Damit ist das sogenannte August-Complex-Feuer im Bezirk Mendocino County das flächenmäßig größte in der jüngeren Geschichte Kaliforniens.
Auch im nördlichsten USWestküstenstaat Washington wüten Dutzende Feuer. In Oregon wurden fünf Städte „großteils zerstört“, wie Gouverneurin Kate Brown bekannt gab. Von großen Teilen der Stadt Talent stehen nur noch „rauchende Ruinen“, wie die Einwohnerin Sandra Spelliscy schilderte: „Es gibt mehrere Stadtteile, wo kein einziges Gebäude mehr steht, nur noch die Skelette von Schornsteinen oder verkohlten Haushaltsgeräten.“
Die erneute massive Ausbreitung der Brände wird durch eine Hitzewelle und trockenen Wind begünstigt. Hunderte Häuser wurden bereits vernichtet, Zehntausende Menschen mussten vor den Flammen fliehen. In der kommenden Woche sollen die Temperaturen endlich sinken, was für eine gewisse Erleichterung sorgen könnte, erklärte die Feuerwehr in Kalifornien.