Austro-Chinesen wollen Wiener Sängerknaben retten!
Berührende Aktion der chinesischstämmigen Gemeinde in Österreich: Um die durch die Corona-Krise in massive finanzielle Turbulenzen geratenen Sängerknaben zu unterstützen, wurden 10.000 Euro für die Rettung gesammelt. Indes läuft die Hilfsaktion der „Krone“für den weltberühmten Knabenchor auf vollen Touren.
„Krone“hilft! Unter diesem Motto engagieren sich Leser für den bedrohten Chor. Details siehe Infokasten rechts. Wie berichtet, könnte dem gemeinnützigen Verein nach abgesagten Tourneen die Insolvenz drohen. Prominente AustroChinesen um die OrganisaDie toren Dr. Anshen Chen (Ehrenpräsident der Vereinigung von in Österreich lebenden Chinesen), TopGastronom Liwei Sun und Xuan Xuan (Nouvelles d’Europe) starteten eine Sammlung und können 10.000 Euro überweisen. Liwei Sun: „Wir wollen Österreich etwas zurückgeben. Wir danken Chengyi Zheng, Minghai Liu, Yang Xiang, Lei Wang, Kaixi Sun, Kan Zuo, Faqiang Qian, Qi Guan und allen anderen.“
Sängerknaben-Präsident Gerald Wirth zeigte sich gestern im „Krone“-Gespräch dankbar und optimistisch. Er hoffe auf einen positiven Ausgang. Verhandlungen mit der Politik laufen.
Paukenschlag
Jetzt greifen also auch die Austro-Chinesen ins Börsl und stellen eine beachtliche Summe auf. Den „Krone“-Lesern sind die Sängerknaben ohnehin ein Herzensanliegen. Und so beteiligen sich – Kurzarbeit hin, Arbeitslosigkeit her – immer mehr Menschen an unserer Hilfsaktion.
Doch was ist mit der Politik? Bis auf einen unverbindlichen Besuch von Unterrichtsminister Heinz Faßmann spielt die Regierung das Thema auf Sparflamme.
Musikalisch würde man laut unserer Expertin Franziska Trost also von einem Pianissimo sprechen. Wo bleibt das Fortissimo?
Es geht hier nicht um eine x-beliebige Einrichtung. Wir sprechen von den weltberühmten Wiener Sängerknaben. Österreichisches UNESCO-Erbe und vom Bekanntheitsgrad vielleicht auf einer Stufe mit Mozart und den Lipizzanern.
Nach 100 abgesagten Konzerten und Tourneen fehlen dem gemeinnützigen Verein Millioneneinnahmen – und teils das Geld für die Notenhefte der Kinder . . .
Da braucht es wohl nicht nur Spenden, sondern vielmehr einen nationalen Paukenschlag. Eine Ode an die Freude wäre gewiss – in glockenhellen Stimmen.