Lewis Hamilton in einer eigenen Liga
Regenchaos Während die über Konkurrenz die Strecke in einem rutschte, behielt Weltmeister Lewis Hamilton die Nerven. Mit riesigem Vorsprung sicherte er sich die Poleposition für den heutigen Grand Prix der Steiermark.
In einem turbulenten RegenQualifying in Spielberg holte sich der sechsfache Weltmeister Lewis Hamilton seine bereits 89. Poleposition.
„Wenn es die gesundheitspolitische CoronaSituation erfordert, könnte man doch heuer noch ein drittes Mal in Spielberg fahren.“Bereits vor zwei Wochen in der ServusTVSendung „Sport und Talk“kam dieses Thema auf den Tisch. Damals hatte Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko allerdings von einem ohnehin schon auf zwei Rennen abgeänderten Vertrag mit Rechteinhaber Liberty Media gesprochen und diese Möglichkeit so gut wie ausgeschlossen.
Nun erhielt diese Diskussion aber neue Nahrung. Denn: Die ungarische Regierung hat in einem Schreiben klargemacht, dass der Formel-1-Zirkus nur unter strengsten Konditionen nächste Woche in Budapest gastieren darf. So stand in diesem Statement etwa, dass Teammitglieder aus England oder anderen Nicht-EU-Ländern ihr Hotel ausschließlich für die Fahrt an die Rennstrecke verlassen dürfen. Nicht in Öffis, nicht im Taxi, sondern nur in einem eigenen Bus – bei Verstößen drohen Geldstrafen in der Höhe von bis zu 15.000 Euro!
Und weil sieben der zehn Rennställe ihren Sitz auf der „Insel“haben, könnte man doch – so wie auch Alex Wurz es auf krone.tv tat – wieder an den „TripleHeader“in Spielberg denken. Eine Entscheidung muss bis heute nach Rennende fallen . . .
Regenchaos, fürchterliche Sicht – doch einer hatte den Durchblick. Weltmeister Lewis Hamilton (Mercedes) degradierte bei der Wetterschlacht von Spielberg seine Gegner eiskalt zu Statisten und sicherte sich so die 89. Poleposition seiner Karriere.
Dabei war dieses Qualifying ein Fahren wie auf rohen Eiern, ein Blindflug über den steirischen Asphalt. „Ich habe durch die starken Regenfälle fast gar nichts mehr gesehen“, sagte Lewis Hamilton. „Dazu kam das Aquaplaning, bei dem mir das Herz fast in die
Hose gerutscht ist“, gab der Dominator ehrlich zu und ergänzt: „Man muss sich das Fahren bei diesen Verhältnissen in einem Privatauto vorstellen, in einem Formel1-Boliden ist das ja noch einmal viel schwerer.“Umso erstaunlicher, dass der Brite letztendlich gar 1,2 Sekunden vor Verfolger Max Verstappen (Red Bull Racing) lag.
Der Holländer kämpfte im Regen-Roulette mit den Verhältnissen: „Die Sicht war fürchterlich, da siehst du die Bremszonen gar nicht mehr“, so Max Verstappen. „Ich habe gekämpft, um auf der Straße zu bleiben. Für das Rennen mache ich mir aber keine Sorgen, im Trockenen sind wir gut. Unser Auto ist außerdem viel besser als letztes Wochenende.“
Mercedes-Teamchef Toto Wolff bleibt daher vorsichtig: „Max steht in der ersten Startreihe, damit ist alles möglich.“Gleichzeitig lobt Wolff die herausragende
Aller guten Dinge sind doch drei?