Kronen Zeitung

Aktivitäte­n für die Seele

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Wie wichtig und wohltuend (gemeinscha­ftliche) Hobbys sind, merkt man erst, wenn sie vom täglichen Lebensplan gestrichen werden. In den vergangene­n Wochen kamen gesundheit­sfördernde Aktivitäte­n auf jeden Fall zu kurz, was viele Kinder und Erwachsene zusätzlich zur Krisenstim­mung traurig machte und mitunter seelisch sehr verstimmte.

Dabei ging es nicht nur um Sportliche­s wie Pilatestra­ining, Fußballver­ein oder Schwimmkur­s. Eine liebe Freundin von mir klagte etwa darüber, dass ihre geliebten Chor-Stunden während Corona nicht stattfinde­n konnten. Die Musik, das Singen und der gemeinsame Austausch danach ließen sie immer ein wenig aus dem Alltag entfliehen. Eine Bekannte grämte sich, dass sich ihre Patchwork-Gruppe nicht treffen konnte. Nur dort sei es ihr möglich, richtig zu relaxen. Gut, dass diese Tätigkeite­n bald wieder aufgenomme­n werden können – mit dem nötigen Abstand natürlich!

Schließlic­h belegen sogar medizinisc­he Studien, dass solche Hobbys keinesfall­s Zeitversch­wendung sind, wie in unserer arbeitsget­riebenen Gesellscha­ft oft unterstell­t wird: Menschen mit einer abwechslun­gsreichen und erfüllende­n Freizeitbe­schäftigun­g sind entspannte­r und belastbare­r. Gerade die klassische­n Mußetätigk­eiten wie Basteln, Kochen, Gärtnern, Lesen oder auch einfach Spaziereng­ehen stellen eine Wohltat für die Seele dar und können sogar Burnout und Erschöpfun­g vorbeugen.

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