Schwangere starb qualvoll
Lebenslang für Kärntner, der Geliebte samt Baby tötete Es sind erschütternde Bilder, die den Geschworenen im Klagenfurter Gericht gezeigt werden: Tatortfotos einer Frau und ihres ungeborenen Babys. Die junge Mutter starb qualvoll – sie wurde geschlagen,
Helmut T. hat auch am zweiten Prozesstag fast keine Regung gezeigt. Er bleibt ruhig und gefasst – auch, als absehbar wird, dass sein Verteidigerduo nichts zu seiner Entlastung vorlegt. „Meine Damen und Herren“, wendet sich der 36-jährige Akademiker, in der Fußballszene als Schiedsrichter bekannt, schließlich selbst an die Geschworenen. „Ich habe die Julia und mein Kind nicht getötet. Mir wird da alles untergeschoben.“Schuhe etwa, die ihn mit dem Tatort in Verbindung bringen, würden ihm nicht gehören; DNA-Gutachten seien falsch. Wie berichtet, wird der Familienvater, der nebenbei zwei Affären hatte, durch eine Handyortung, durch biologische Spuren und durch das Opfer selbst belastet: Julia, die Mutter seiner ungeborenen Tochter, hatte Freundinnen anvertraut, dass sie sich vor „dem Heli“fürchte: „Vielleicht hatte sie eine böse Vorahnung“, sagt Staatsanwältin Tanja Wohlgemuth. Die acht Geschworenen sehen das auch so: Blitzschnell fällt der Schuldspruch, einstimmig, T. habe seine Geliebte vergangenen August kurz vor der Geburt ermordet, während ihre kleinen Kinder nebenan schliefen.
Richter Christian Liebhauser verkündet die Strafe: lebenslang. Von den Verteidigern ist Manfred Arbacher-Stöger nicht einmal so lange geblieben – er hat seinen Mandanten, den er als „Schwein“und als „Gnom“betitelte, wohl schon aufgegeben. Kollegin Christine Lanschützer meldete Berufung und Nichtigkeit an.