Grenzverkehr
Auch der Liebe wurden durch das Virus Grenzen gesetzt – im wahrsten Sinne des Wortes. Das Ende der „Freizügigkeit“traf Paare hart, die sich bislang ganz problemlos über Grenzen hinweg liebten. Als die Schlagbäume fielen, konnten sie nicht mehr zueinanderkommen.
Mit all den Lockerungen hat es auch die Liebe wieder leichter – und Reisen wird nun für Paare in unterschiedlichen Ländern großteils erlaubt. Gar zu leicht will man es ihnen aber zumindest in Dänemark nicht machen – denn da fordert man, kein Scherz, an der Grenze nun einen Liebesbeweis. Wer keinen Ehering am Finger vorzeigen kann, der muss zumindest nachweisen, dass die Beziehung seit mehr als sechs Monaten besteht und durch „regelmäßige persönliche Treffen“gefestigt wurde. Verifizieren könne man dies, so die dänische Polizei, zum Beispiel durch „Brief- und SMS-Korrespondenz, Fotos oder Anruflisten“.
Corona-Verordnungen treiben schon oft absonderliche Blüten. Dass sich nun ein eifriger Amor in Grenzuniform durch romantische Liebesbriefe und feurige SMS-Nachrichten liest und dann sein Urteil fällt, ob eine Beziehung tatsächlich glücklich genug ist, um den kleinen „Grenzverkehr“zu erlauben, ist aber ein absoluter Höhe-(oder wohl eher: Tief-)punkt der CoronaFettnäpfchen. Das ist nach einer Welle des Spotts nun auch der dänischen Regierung aufgefallen, die eine Lockerung der Lockerung ankündigte. Letztendlich siegt die Liebe halt immer – sogar in Zeiten von CoronaAmtsschimmeln.