Feuer frei!
Die Honda Fireblade ist einer der stärksten Supersportler, aber nicht der beste für jeden
Aus dem Wettrüsten der Superbikes hat sich Honda die längste Zeit herausgehalten, Fahrbarkeit war die Maxime bei der Fireblade. Eigentlich vernünftig, aber bei Kunden zählt die schiere Leistung offenbar mehr. Daher haben die Japaner nach nur drei Jahren eine neu konstruierte Nachfolgerin aus dem Hut gezaubert.
Ab sofort gibt’s 217 PS bei 14.500/min., also 25 mehr als vorher. Aber nur sechs Kilogramm mehr, was ein um 9,7 Prozent besseres Leistungsgewicht bedeutet. Und den stärksten Motorrad-Reihenvierzylinder überhaupt. Allerdings hat das Drehmoment gelitten, statt 114 gibt es nur noch 113 Nm, und die erst bei 12.500 statt 11.000 Touren.
Bis 11.000/min. ist die alte Fireblade durchgehend überlegen, darüber zieht die neue davon. Das passt für die Rennstrecke, und dafür ist sie gebaut. Aber man muss sich an die Charakteristik gewöhnen, denn die Übersetzung ist so lang, dass man öfter einmal den ersten Gang braucht.
Die Chassis-Geometrie ist völlig neu: Größerer Nachlauf, längere Schwinge und fünf Zentimeter mehr Radstand schaffen Stabilität.
Das Gefühl, eine 600er zu fahren, ist damit aber weg.
Die extrem feinfühlige Elektronik und im Topmodell auch das adaptive Fahrwerk werden über SechsAchsen-Sensorik gesteuert, jedes Detail lässt sich einstellen. Und das zahlt sich auch aus.
Das Basismodell kostet 25.490 Euro, die SP 5000 Euro mehr. Track-Fahrer werden sie lieben, Landstraßenfans stehen mehr auf die Vorgängerin.