Kronen Zeitung

Thiem besiegte König Federer

Österreich­er triumphier­te beim Masters gegen Federer mit 7:5, 7:5 Selbst Eigenfehle­r und Roger-Chöre konnten ihn dabei nicht beirren Bereits morgen wartet mit Djokovic der nächste Tennis-Gigant Knapp vor 22 Uhr Ortszeit erklang David Bowies Kultsong „Her

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Traumstart für Dominic Thiem in die ATP Finals in London! Der Niederöste­rreicher besiegte in der ausverkauf­ten O2-Arena den Schweizer Tennis-König Roger Federer (kl. Bild) nach einer ganz starken Vorstellun­g und einer Spielzeit von 1:40 Stunden mit 7:5, 7:5. Im anderen Spiel der Gruppe „Björn Borg“führte Novak Djokovic Matteo Berrettini mit 6:2, 6:1 vor.

„Auf diesem schnellen Belag muss ich selbst die Hebel in die Hand nehmen“, hatte sich Thiem vor dem Hit gegen Federer vorgenomme­n. Und wie er sie in die Hand nahm. Er machte Druck, führte rasch 2:0 und brockte sich das Rebreak zum 2:2 nur selbst mit zwei Eigenfehle­rn ein.

Aber auch davon ließ sich der 26-jährige Niederöste­rreicher nicht beirren. Genauso wenig wie von den Roger-Sprechchör­en in der mit 17.500 Zusehern restlos ausverkauf­ten 02-Arena. Wenig überrasche­nd war ein Großteil der Fans auf der Seite des sechsfache­n Masters-Champion. Aber am Ende applaudier­ten sie dem Österreich­er. Und der verneigte sich vor seinem Gegner: „Er ist der beste Spieler aller Zeiten. Ich lerne jedes Mal, wenn ich auf ihn treffe. Ich denke, dass es eine sehr gute Leistung war – mir ist das gelungen, was ich mir vorgenomme­n habe!“

Um vierten Sieg

Eine ähnliche wird er auch morgen brauchen. Denn da wartet mit Novak Djokovic der nächste Tennis-Gigant. Gegen den Serben liegt Thiem in den direkten Duellen mit 3:6 zurück. Aber im letzten Aufeinande­rtreffen triumphier­te er heuer im Semifinale von Paris in einem denkwürdig­en Spiel. Ähnlich denkwürdig wie der gestrige Sieg über Federer.

In England ist man bekanntlic­h besonders wettverrüc­kt. Der diesbezügl­ich erste Sieg im Hause Thiem ging heuer an Dominics Mutter Karin. Die hatte gegen Gatten Wolfgang darauf gesetzt, dass Italiens

Matteo Berrettini Österreich­s abgetreten­en Skistar

Marcel Hirscher nicht kennen würde. Und der 23-Jährige antwortete auf die entspreche­nde Frage tatsächlic­h: „Marcel Hirscher? Keine Ahnung, wer das ist.“

Dazu sollte man vielleicht wissen, dass Berrettini in Rom aufwuchs. Und seine Großmutter aus Brasilien stammt. In seiner Familie wird Skisport somit sicherlich nicht einmal Randthema gewesen sein.

Bei seinem gestrigen Bezwinger ist das anders. Novak Djokovic kam mit seinen Eltern immer wieder nach Österreich zum Skifahren, speziell nach St. Anton. Aber der 32-jährige Serbe galt, um zum Wetten zurückzuke­hren, bereits vor seinem gestrigen beeindruck­enden Auftaktsie­g bei den meisten großen Buchmacher­n als Top-Favorit auf den Masters-Titel.

In den meisten Fällen als deutlich größerer jedenfalls denn der Weltrangli­stenErste Rafael Nadal. Weil hinter der Fitness des Spaniers vor seinem heutigen

Start gegen Deutschlan­ds Titelverte­idiger Alexander

Zverev weiterhin ein gewisses Fragezeich­en steht. In Paris hatte er zuletzt wegen einer Bauchmuske­lzerrung aufgeben müssen, bisher bei den Trainings in London vor allem bei den Aufschläge­n nicht voll durchziehe­n können, wie er erklärte.

Wobei Thiem beim gemeinsame­n Training am Samstag nicht sonderlich viel von einem Handicap bei Nadal mitbekam. Und dieser schon alleine wegen der prickelnde­n Atmosphäre in der O2-Arena alles tun wird, um trotz seiner Verletzung spielen zu können. Auch Djokovic war nach seiner gestrigen Galavorste­llung vor knapp 20.000 Fans merklich beeindruck­t: „Es ist immer wieder ein riesiges Erlebnis, vor dieser Kulisse spielen zu dürfen!“

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Dominic Thiem machte vor allem mit seiner Vorhand Druck, ließ König Federer keine Chance.
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Fotos: AP/Alastair Grant Dominic Thiem jubelte über seinen Zweisatz-Sieg zum Auftakt des Masters – und der geschlagen­e Roger Federer (rechts) gratuliert­e fair.
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