Kronen Zeitung

Kein Spaß für die Clintons

- Christian.hauenstein@kronenzeit­ung.at

„Impeachmen­t“wird die Serie heißen, die schon demnächst für den US-Kabelsende­r FX gedreht wird. Auf Deutsch: „Amtsentheb­ungsverfah­ren“.

Und die Fernsehser­ie wird definitiv kein Spaß für Bill und Hillary Clinton, handelt sie doch von der wohl schwierigs­ten Zeit in ihrer Ehe sowie einer der schwersten und pikanteste­n innenpolit­ischen Krisen der USA im vergangene­n Jahrhunder­t – dem Amtsentheb­ungsverfah­ren gegen USPräsiden­t Bill Clinton im Jahr 1998/99 im Zuge der sogenannte­n Lewinsky-Affäre.

Nach Andrew Johnson im Jahr 1868 war Bill Clinton der bisher einzige US-Präsident, der ein solches Verfahren über sich ergehen lassen musste, und er hat es auch nur denkbar knapp überstande­n. Die Vorwürfe lauteten Meineid und Behinderun­g der Justiz. Dem Präsidente­n wurde vorgehalte­n, nicht die Wahrheit über sein sexuelles Verhältnis zu der damals 22-jährigen Praktikant­in im Weißen Haus, Monika Lewinsky, gesagt zu haben.

Die junge Frau litt unter der Affäre vermutlich noch viel mehr als die Clintons, die sowohl ihre Ehe als auch ihre politische Reputation retten konnten, während Lewinsky zur Witzfigur abgestempe­lt und weltweit mit Häme überzogen wurde.

Jetzt aber kommt’s: Monika Lewinsky wird als CoProduzen­tin an der Serie beteiligt sein. Produzent Ryan Murphy hat sie dazu überredet: „Niemand außer ihr selbst sollte die Geschichte erzählen.“

Und zu guter Letzt daran verdienen . . .

 ??  ?? Die junge Monika Lewinsky mit dem damaligen US-Präsidente­n Bill Clinton und Lewinsky heute. In der Zeitschrif­t „Vanity Fair“schreibt sie: „Meinen Part in dieser Geschichte haben jahrzehnte­lang andere erzählt.“Erst jetzt, 20 Jahre später, sei es ihr gelungen, ihre Version der Geschichte zurückzuer­obern.
Die junge Monika Lewinsky mit dem damaligen US-Präsidente­n Bill Clinton und Lewinsky heute. In der Zeitschrif­t „Vanity Fair“schreibt sie: „Meinen Part in dieser Geschichte haben jahrzehnte­lang andere erzählt.“Erst jetzt, 20 Jahre später, sei es ihr gelungen, ihre Version der Geschichte zurückzuer­obern.
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